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Jubiläumsjahr in St. Antonius hat begonnen

Weihbischof Dr. Christoph Hegge eröffnet mit dem Festhochamt zum Patrozinium das Jubiläumsjahr in St. Antonius

Reken - Der Beginn des Jubiläumsjahres in St. Antonius hätte festlicher nicht sein können. Weihbischof Dr. Christoph Hegge zelebrierte gemeinsam mit Pater Mario, Pater Michael, Pastor em. Tenhumberg und Diakon Wolf das Festhochamt, das auch gleichzeitig das Patronatsfest des heiligen St. Antonius war. Dieser hatte am 17. Januar Namenstag.
 

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Weihbischhof Dr. Christoph Hegge predigte in Reken.
Foto: Gaby Eggert

Die Bannerabordnungen zeigten an diesem Tag Flagge und der Kirchenchor St. Heinrich gab gemeinsam mit einigen Instrumentalisten aus der Gemeinde und unter der Gesamtleitung von Stephan Lemanski dem Hochamt einen besonders festlichen Rahmen. Die Begrüßung des Bischofs übernahm der 2. Vorsitzende des Fördervereines St. Antonius, Manfred Michels, der dabei auch auf die Jubiläumsausstellung im hinteren Teil der Kirche hinwies.

Nicht fehlen bei der „Auftaktveranstaltung“ durfte natürlich die Skulptur des Heiligen St. Antonius. Dieser bekam von der Münsteraner Restauratorin Heimaturlaub und stand frisch gereinigt auf seinem angestammten Platz. Grüße überbrachte der Weihbischof auch von seinem Vorgänger Tebartz van Elst, der ihm prophezeit habe, dass die Wände von St. Antonius wackeln, wenn die Gemeinde das Antoniuslied singe. Er hatte nicht ganz unrecht, wie am Schluss des Festhochamtes draußen zu hören war.

In seiner Predigt ging Weihbischof Dr. Hegge auf das Leben des heiligen Antonius ein. Der Mönchsvater Antonius sei innerlich von dem Ideal angetrieben, den Kontakt zur lebendigen Quelle des Lebens, zu Jesus Christus, nicht zu verlieren, sondern lebendig zu halten. „Das mag der Grund gewesen sein, warum gerade in den ersten Jahrhunderten viele Christen die Städte und Dörfer verließen, um sich in der Einsamkeit der Wüste ganz und gar Gott zu widmen“, so Dr. Hegge und: „Im Alter von 20 Jahren verschenkte Antonius nach dem Tod der Eltern sein Erbe und zog sich als Einsiedler zurück“. Schnell sei er berühmt geworden und habe viele Nachahmer angezogen. Antonius sei in der Wüste zum gefragten Ratgeber geworden. Als unter Kaiser Konstantin das Christentum zur Reichsreligion wurde, sei das Christwerden zu einer Selbstverständlichkeit und gesellschaftsfähig geworden. Es wurde zu einem Anpassungschristentum der Gesellschaft, es wurde zum Wachkoma, erklärt der Weihbischof.
 

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Die St. Antonius-Kirche feiert in diesem Jahr ihr Jubiläum.
Foto: Gaby Eggert

In diesem Zusammenhang erinnere der Mönchsvater Antonius daran, dass man Christ nur sein kann, wenn man nicht nur ein angepasster Mitläufer sei. „Die Kirche braucht heute mehr denn je Christen, die zu einem „Abenteuer mit Gott“ bereit sind. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene wollen sich heute nicht mit vorgefertigten Glaubenssätzen zufrieden geben. Sie wollen erleben können, was und wie sie glauben“, so der Weihbischof und: „Der Heilige Antonius zeigt uns: Das Gebet und das innere Hören auf die Worte des Evangeliums halten uns die Quelle zum Ursprung der Christusbegegnung offen.“

Am Nachmittag erfolgte eine Andacht mit der Aussetzung des Allerheiligsten und der Anbetung. Eine Vesper am Abend beendete das Patrozinium. Von Samstag, 7. Juli, 15 Uhr bis Sonntag, 8. Juli, 18 Uhr wird das Jubiläum mit der ganzen Gemeinde gefeiert. Viele örtliche Vereine und Gruppen sind an dem Pfarrfest beteiligt und sorgen für einen bunten und abwechslungsreichen Rahmen. Bis dahin wird auch die Festschrift fertig sein, die die Entwicklung der Kirchengemeinde St. Antonius in den vergangenen 100 Jahren dokumentiert. geg

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