Reken - Technische Anforderungen und der Wunsch nach mehr Diskretion bei der Patientenberatung weckten in der Apothekerin und Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Gabriele R. Overwiening den Wunsch, sich räumlich zu verändern. In der Familie Krampe fand die Bahnhof Rekenerin dann einen Investitionspartner und neben dem Edeka Markt das passende Grundstück. Nach Gesprächen mit der Gemeinde wurde dieser Platz dann zum „Augustin-Wibbelt-platz“, wobei der Vorschlag der Namensgebung vom örtlichen Heimatverein kam.

Die Zeiten, in denen die Apothekerin auf das Rezept schaut und das Medikament aus dem Regal holte, sind lange überholt. „Vor der Herausgabe ist aufgrund der Rabattverträge mit den Krankenkassen zunächst eine Recherche im Computer nötig, was manchmal viel Zeit kostet“, berichtet Gabriele R. Overwiening. Zeit, die zu Lasten der Beratung geht. Auch besteht der Wunsch nach mehr Diskretionsmöglichkeiten in der Beratung. Aus diesem Grund werden die neuen Räumlichkeiten den modernen Anforderungen an eine Apotheke angepasst.
„Gerne hätten wir auch einen Kinderarzt ins Haus geholt“, so Gabriele R. Overwiening, was leider aus unterschiedlichen Gründen nicht gelungen sei. Dafür wird Dagmar Hallermann-Hoedt, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, ihren Standort nach Bahnhof Reken verlegen. Des Weiteren werden eine Podologin und eine Physiotherapeutin ihre Praxen im Obergeschoss eröffnen. Auch die Sparkasse Westmünsterland wechselt den Standort und zieht in das Gebäude ein. Geschäftsstellenleiter Thomas Stenert: „Die Geschäftsstelle wird offener und so noch freundlicher gestaltet. Dadurch wird der Kontakt zu unseren Kunden noch persönlicher.
Gleichzeitig wird die Sicherheit erhöht.“ Das Panzerglas aus der alten Geschäftsstelle wird weggelassen, das Bargeld nur noch über Geldautomaten ausgezahlt. Für Thomas Stenert und sein Team ist das Projekt eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Das stetige Wachstum der Sparkasse Westmünsterland in Bahnhof Reken mache eine räumliche Veränderung notwendig, erklärt er. Die Aspekte Offenheit und klare Zuordnung standen im Mittelpunkt der Planungen. Auch die Parkplatzsuche wird an diesem Standort für die Kunden wohl beendet sein. „Die Sparkasse wird modern gestaltet und bietet diskrete Beratung durch die Mitarbeiter aus Geschäftsstelle, Vermögensmanagement, Firmenkunden- sowie Immobiliencenter“, beschreibt der Leiter das Konzept der neuen Geschäftsräume.
„Bahnhof Reken ist ein hervorragender Standort, auf den wir vertrauen“, so Thomas Stenert. Offiziell eröffnet wird das Gebäude am 29. Juni, wobei die Apotheke ihre Pforten bereits ab dem 25. Juni öffnet. „Es wird eine ganze Eröffnungswoche mit vielen Aktionen geben“, freut sich die Apothekerin Gabriele R. Overwiening. Der neue Augustin-Wibbelt-Platz soll übrigens ein Schmuckstück in dem Ortsteil werden. „Spielgeräte für Kinder und Bänke zum Verweilen werden dem Platz einen einladenden Charakter verleihen“, so Gabriele R. Overwiening. geg
Wer war Augustin Wibbelt?

Der Heimatdichter und Priester Augustin Wibbelt (1862- 1947) stammt aus Ahlen und hat in platt- und hochdeutsch Gedichte sowie Erzählungen verfasst, die bis weit über die Grenzen Westfalens hinaus bekannt wurden. Augustin Wibbelt begann 1891 als Redakteur der katholischen Wochenschrift „Ludgerus-Blatt” damit, plattdeutsche Erzählungen zu veröffentlichen. Seine erfolgreichen Romane, wie etwa der „Schulte Witte”, seine zahlreichen Publikationen in Zeitschriften und seine hochdeutschen Schriften haben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein riesiges Publikum erreicht. Quelle: Augustin Wibbelt Gesellschaft