Reken - Das hätte sich vor mehr als 40 Jahren niemand träumen lassen, dass aus der einstigen Fasanenzucht ein Park für exotische Vögel wird und einmal im Jahr mehr als 2.500 Besucher aus NRW, Hessen, Niedersachen und den Niederlanden zu Besuch kommen. Die jährliche große Vogelbörse im Vogelpark ist in den vergangenen Jahren ein Begriff für Qualität geworden.

Zur mittlerweile 18. Börse mit Kleintiermarkt lädt der Verein für Natur- und Vogelschutz Maria Veen am 19. und 20. Mai ein. „Der Samstag steht wie in den vergangenen Jahren im Zeichen des Sommerfestes unseres Vereins. Dazu wird ab 13 Uhr ein Kindertrödelmarkt rund um den Vogelpark organisiert und abends wird gefeiert“, erklärt Werner Homoet, Vereinsvorsitzender. Am Sonntag werden von 8 bis 14 Uhr Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen feilgeboten und natürlich Federvieh. Züchter aus Nah und Fern machen sich erfahrungsgemäß schon früh auf den Weg, um vielleicht das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern oder das fehlende Tier für die Zucht.
„In den vergangenen Jahren hat sich wohl herumgesprochen,dass wir hier in Maria Veen eine gute Adresse für den Tiermarkt sind. Hier stimmen das Ambiente und die Qualität – schließlich werden wir vom Veterinäramt überwacht und die Tiere werden überprüft“, sagt Werner Homoet. Das Sommerfest und die Vogelbörse werden von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern geplant und unterstützt. Ohne die ging es auch gar nicht, wie Werner Homoet deutlich macht. Schließlich leben der Verein und somit auch der Vogelpark von der Unterstützung der Vereinsmitglieder, Sponsoren und der Bevölkerung. Das Sommerfest ist dabei immer eine sehr gute Einnahmequelle, um die Gelder für die Unterhaltung des Parks einzunehmen. „Bei gutem Wetter rechnen wir mit mehr als 2.500 Gästen, die alle auch essen und trinken möchten. Und trotzdem behalten wir unseren familiären Touch.

Selbstgebackener Kuchen, ürstchen vom Grill und ein kühles Getränk – das lockt die Besucher immer noch an“, weiß der engagierte Vorsitzende des Vereins. Mit der Unterstützung der Gemeinde Reken konnte beispielsweise im vergangenen Jahr ein neues Toilettenhäuschen gebaut werden. Ansonsten braucht der Verein finanzielle Mittel für Strom, Gas und Futter. Die anfallenden Arbeiten werden von den rund 100 Mitgliedern des Vereins ehrenamtlich ausgeführt. 1971 ist der Vogelpark aus einer Fasanerie herausgewachsen. Heute sind mehr als 500 ausnahmslos exotische Vogelarten von allen Kontinenten in rund 80 Vollieren beheimatet. Vom Ara über die verschiedenen Sittiche bis hin zum Kakadu – der Park bietet eine kunterbunte Vielfalt an Tieren. Der Sinn des Parks ist es, die Nachzucht der Tiere ohne die Entnahme aus der Natur zu ermöglichen.
Fast alle Tiere sind europäische Nachzuchten und somit an das Klima gewöhnte Vögel. Der Artenschutz spielt dabei eine große Rolle, auch hier wird von Amtswegen alles auf die Richtigkeit hin überprüft. „Uns geht es um das Wohl der Tiere und um den Erhalt der Natur.“ gj