Foto: Gundis Jansen-Garz

Alles wieder im Lot

Die Baumaßnahme an der Gregorschule steht kurz vor dem Abschluss – Der Grundstein wurde nun neu gelegt – Nach Ostern können die Schulkinder zurück ins Gebäude

Kirchhellen - Es sei eigentlich unüblich, den Grundstein eines Gebäudes nach der Fertigstellung zu verlegen, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler, doch bei der Baumaßnahme zur Anhebung der Gregorschule wurde der alte Grundstein jetzt neu in den Mittelpunkt gerückt. Das Gebäude war wegen Bergschäden bis zu 90 Zentimeter abgesackt und wurde in rund einem Jahr gerade gerückt. „So konnte unsere schöne alte Schule wenigstens erhalten bleiben“, freut sich Schulleiter Peter Pawliczek.
 

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Oberbürgermeister Bernd Tischler, Schulleiter Peter Pawliczek und die Projektleiterin Jutta Kurdelbaum legen die Flasche zurück.
Foto: Gundis Jansen-Garz

Ursprünglich lag der Stein, der zum Bau der Schule am 28. April 1950 gesetzt wurde, im Keller der Schule. „Gleich im Eingang der Badeanstalt. Denn im Inneren der Gregorschule befand sich eine der öffentlichen Badeanstalten Kirchhellens. Jetzt wurde der Grundstein neu gefüllt und im Eingangsbereich eingemauert“, sagt Schulleiter Peter Pawliczek.

Milchflasche aus den 1950-er Jahren

Mit eingelassen wurde eine Milchflasche aus den 1950-er Jahren: „Darin befinden sich die alte Urkunde zur Grundsteinlegung, Zeitungsartikel und eine Auflistung aller Beteiligten. Die versiegelte Flasche, die im Grundstein hinterlegt wurde, wurde geöffnet, um ein weiteres Schriftstück beizufügen“, sagt Peter Pawliczek.

Oberbürgermeister Tischler bedankte sich bei allen Beteiligten und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Ruhrkohle AG: „Gemeinsam konnten wir die Maßnahmen schnell, problemlos und in vollem Einvernehmen über die Bühne bringen. Alles lief planmäßig, so dass die Schülerinnen und Schüler nach den Osterferien in ihre alte Schule zurückkehren können,“ sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler. „Ein Lob und Kompliment geht an alle, die mit dem Kompromiss während der Bauzeit leben und arbeiten müssen – Lehrer, Schüler, OGS und Eltern.“
 

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Alle Beteiligten der Baumaßnahme freuen sich, dass es bald geschafft ist.
Foto: Gundis Jansen-Garz

Die Entscheidung, während der Baumaßnahme die Kinder in Pavillons zu unterrichten, sei gut und richtig gewesen. Denn, Kinder und Baustellen vertragen sich nur bedingt! Für Prosper-Haniel-Markscheider Joachim Bock war es von Beginn an keine Frage, dass der Schulbetrieb außerhalb der Baustelle liegen muss, und die Pavillonregelung stellte sich für alle Beteiligten als sinnvoll heraus. 

Die Stadt Bottrop nutzte denn auch gleich die Gelegenheit der Bauphase, die ohnehin anstehende Modernisierung der Schule durchzuführen. So konnten die Toilettenräume renoviert werden und auch die OGS erhält bessere Räumlichkeiten. Die gleichzeitige Anhebung des Hausmeisterhauses führt zu mehr Platz für die OGS.

Die Pavillons werden nach dem Umzug der Gregor-Kinder für die zukünftige Sekundarschule zur Verfügung gestellt. Ob noch weitere Pavillons hinzukommen, wird sich erst zeigen, wenn die Planungen für diese neue Schulform abgeschlossen sind. gj


Die Gregorschule wurde übrigens nach dem Franziskanerpater Gregor Janknecht, der im Schulbezirk geboren wurde und später Klöster in Nordamerika gründete, benannt. Die alte Schule Holthausen war im Krieg völlig zerstört worden, die niedergebrannte Johannesschule wurde 1949 mit zehn Klassen wieder in Betrieb genommen. Bedingt durch zahlreiche Flüchtlingskinder reichte der Platz dort jedoch nicht aus. Die provisorische Schule Holthausen im Saal der Gastwirtschaft Jandewerth-Bayer war auch nur ein Notbehelf und man beschloss nach der Währungsreform, eine neue Schule zu bauen. Am 17. April 1952 wurde die Gregorschule nach der Einsegnung durch Pfarrer Albers und der Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister Grewer an Schulleiter Giese übergeben.

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