Abschied von einem besonderen Schulleiter

Kirchhellen - Im Jahr 1976 kam er nach seinem Referendariat zur Gregorschule. „Da fühlte ich mich gleich wohl“, sagt Peter Pawliczek. Seit 17 Jahren ist er Schulleiter der Grundschule und ist für die Schüler, Eltern und Lehrer der Gregorschule kaum wegzudenken. Er gab der Gregoschule ein freundliches und immer lachendes Gesicht. Doch nun verabschiedet er sich in den wohlverdienten Ruhestand. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Peter Pawliczek. „Das geht jetzt alles so schnell und es stehen noch so viele Termine an, dass ich es noch gar nicht so richtig fassen kann.“
 

Jedes Jahr spielte er den Nikolaus, er organisierte Spendenläufe und begleitete den Umzug der Gregorschule in die Pavillons und wieder zurück, damit der bergbaubedingte Schiefstand beseitigt werden konnte. Für seinen vorbildlichen Einsatz soll Peter Pawliczek nun gebührend verabschiedet werden. Die Woche seiner Verabschiedungsfeier ist für den Schulleiter eine ganz besondere Woche. Am Dienstag, 23. Juni hat er Geburtstag und wird 65 Jahre alt, am Mittwoch, 24. Juni findet ab 10.30 Uhr die Feier zu seiner Verabschiedung an der Gregorschule und anschließend am WPZ statt, am Donnerstag, 25. Juni hat er sein 40-jähriges Dienstjubiläum und am Freitag, 26. Juni verabschiedet er zum letzten Mal als Schulleiter die Viertklässler. Peter Pawliczek hat in seiner Zeit an der Gregorschule viel erlebt und bewegt. „Es lässt sich eine Menge erzählen, es war eine lange und lustige Zeit“, sagt er. Mit der Schule fühlt er sich sehr stark verbunden. So war er beispielsweise auch an der Gründung der Offenen Ganztagsschule an der Gregorschule beteiligt und führte Gespräche mit dem Träger DRK und der Stadt. Und auch für das Konzept der „Gregorfamilie“, zu der alle Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemaligen und Freunde gezählt werden, ist er mitverantwortlich. Umso mehr tat es ihm leid, als er im vergangenen Jahr leider einige Kinder nicht in die „Gregorfamilie“ aufnehmen konnte. Denn einige Schulanmeldungen mussten aufgrund der Vielzahl abgelehnt werden. „Das habe ich wirklich bedauert und es war schwierig, denjenigen absagen zu müssen“, betont Peter Pawliczek.
 

Warum genau er sich für den Beruf des Lehrers entschied, weiß Peter Pawliczek heute nicht mehr so genau. Aber eines ist klar, bedauert hat er es nie. Obwohl er zunächst in eine ganz andere Richtung ging und eine Ausbildung zum Maschinenbauschlosser absolvierte. Anschließend besuchte der gebürtige Bottroper vier Jahre lang das Abendgymnasium und holte dort sein Abitur nach. An der Pädagogischen Hochschule in Neuss studierte Peter Pawliczek und absolvierte anschließend auch sein Referendariat in Neuss.
Nach seinem Referendariat begann er seine Laufbahn an der Gregoschule gleich als Klassenlehrer von zwei ersten Klassen. „Das war eine Herausforderung“, sagt Peter Pawliczek. Eine Herausforderung, die er meisterte und die Kinder in Geschichte, Mathematik und Sachunterricht unterrichtete. An der Ludgerusschule war er von 1993 bis 1998 Konrektor und fühlte sich auch hier sehr wohl. Vermissen wird er in seinem Ruhestand besonders die Arbeit mit den Kindern „und dass die Kinder mir schon morgens auf dem Schulweg zuwinken“, sagt er. Seine eigenen beiden Kinder besuchten übrigens ebenfalls die Gregorschule. Zwar verabschiedet sich Peter Pawliczek nun als Schulleiter der Gregorschule, aber er wird Kirchhellen erhalten bleiben und auf ihn warten viele neue Aufgaben. „Zuerst einmal muss ich Zuhause alles in Schuss bringen“, sagt er lachend. „Das habe ich meiner Frau versprochen.“ Langweilig wird dem engagierten Kirchhellener sicher nicht werden, denn er wird seine Aufgaben als 1. Vorsitzender der Vereins für Orts- und Heimatkunde und als 1. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kreisverband Bottrop weiterführen. go