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Lesung über das Suchen und Finden von Heimat

TV-Star Proschat Madani stellt in Schermbeck ihr neues Buch vor – Humorvoll und persönlich spricht sie über das Suchen und Finden der Heimat

Schermbeck - Im Iran geboren, in Österreich aufgewachsen und als Schauspielerin in Deutschland erfolgreich – TV- Star Proschat Madani, bekannt aus der Serie „Der letzte Bulle“, ist von außen betrachtet ein Musterbeispiel für gelungene Integration. Doch in ihrem Inneren fühlte sie sich nicht immer dazugehörig. In ihrem Buch „Suche Heimat, biete Verwirrung“ beschreibt sie das Gefühl, keine Heimat zu haben. Ende August 2015 kommt sie zu einer Lesung ihres Buches  nach  Schermbeck.

Die Schauspielerin steht dabei gerne für Fragen der Zuhörer bereit. Am 31. August startet das neue Programm  der  Kulturstiftung Schermbeck für das zweite Halbjahr 2015 mit einem Besuch von TV-Star Proschat Madani. In einer Lesung stellt sie ihr erstes Buch „Suche Heimat, biete Verwirrung – Mein persisch-deutsch-österreichisches Leben“ vor. Proschat Madani be- schreibt in ihrem Buch das Gefühl, keine Heimat zu haben. Lange Zeit fühlte sich die Schauspielerin heimatlos. Sie versuchte ihr Leben lang sich perfekt anzupassen. Doch das Gefühl, dass sie nicht dazugehört, verschwand lange Zeit nicht. Denn aufgrund ihres Aussehens gilt sie in Österreich als Ausländerin, Iraner irritiert ihr deutscher Akzent und in Deutschland macht ihr Wiener Dialekt sie zur Österreicherin. Eines Tages erkennt sie jedoch, dass sie ihr Zuhause nicht im Äußeren finden kann, sondern in sich selbst.

Humorvoll und persönlich schreibtdie Schauspielerin über die Suche und das Finden der Heimat. Proschat  Madani  verleugnete jahrelang einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit. Ihre persischen Wurzeln drängte sie lange Zeit in den Hintergrund, da ihr das Fremdsein früher Angst machte. Doch sie merkte später, dass sie sich damit selbst in eine Identitätskrise stürzte. In ihren Augen ist Anpassung an eine fremde Kultur etwas  sehr  Wichtiges und  überlebensnotwendig. Jedoch war Proschat Madani niemals fest verankert und musste sich ständig neu anpassen.

Dabei besteht die Gefahr, sich selbst zu verlieren. Derzeit lebt sie mit ihrer Tochter zusammen in Berlin. Bis Ende der 1990-er  Jahre  engagierte sich Proschat Madani an  österreichischen Theatern, bis sie ihre Karriere vor der Kamera startete. Deutsche TV-Zuschauer  kennen die  Schauspielerin insbesondere aus der beliebten Polizeiserie „Der letzte Bulle“, in der sie eine kecke Psychologin verkörpert. Für diese TV-Produktion wurde sie zusammen mit ihrem Serienkollegen 2012 mit dem deutschen Fernsehpreis für die „Beste Serie“ ausgezeichnet. Aktuell dreht sie noch bis Mitte September für die ARD-Vorabendkrimiserie „Heiter bis Tödlich – Mord im Norden“. Die neuen Folgen werden vorraussichtlich im Herbst 2016 ausgestrahlt.

Neben  ihrer  Arbeit  als Schauspielerin tourt sie ab Ende August mit ihrem ersten Buch durch Deutschland und Österreich. In Schermbeck findet ihre Lesung am 31. August um 19.30 Uhr in der  ehemaligen  reformierten Kirche an der Burgstraße statt. Proschat Madani freut sich auf ein anregendes Gespräch mit den Zuhörerern und steht gerne für Fragen bereit. Selbstverständlich werden auch Autogrammwünsche erfüllt. Der Eintritt kostet 10 Euro. Eine Voranmeldung zu der Lesung ist notwendig. Interessierte können sich bei Brigitte Straus unter der Telefonnummer (02853) 635 anmelden. Karten kaufen können Sie ebenfalls in der Verbands Sparkasse  Schermbeck,  der Volksbank Schermbeck eG oder am Auskunftsschalter im Rathaus. kb

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