Gladbeck - Gerade hat das neue Schuljahr angefangen und für viele I-Männchen in Gladbeck ist das besonders aufregend, denn für sie beginnt mit der Einschulung ein ganz neuer und spannender Lebensabschnitt. Doch dabei müssen sie viel lernen – nicht zuletzt wie sie sicher zur Schule und wieder nach Hause gelangen. Der Arbeitskreis Notinsel, ein Zusammenschluss von städtischer Jugendförderung, Einzelhandel und freien Trägern hat deshalb bereits zum dritten Mal einen Schulwegplaner zum Schulbeginn herausgebracht.
„Wir haben einen Schutzauftrag für eine sichere Stadt und wollen Gladbeck für Kinder und Jugendliche sicherer gestalten“, erklärt Kerstin Franzke vom Amt für Jugend und Familie der Stadt Gladbeck. Sie ist Geschäftsführerin des Projektes Notinsel. Zum Schulstart wurde der Schulwegplaner in allen Grundschulen verteilt mit dem Appell an Lehrer und Eltern, mit den Erstklässlern den Schulweg zu üben. „Wichtig ist es auch, dass die Kinder nicht mit dem Auto bis vor die Schule gefahren werden, denn die Kinder sollen lieber zur Selbstständigkeit erzogen werden“, sagt Carola Fontana, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Gladbeck. Häufig sorgt die Park- und Anfahrsituation von Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, für eine Gefahrensituation. „Deshalb möchten wir den „Walking Bus“ als Alternative zum Fahren populär machen. Ein „Walking Bus“ ist eine Gehgemeinschaft von Grundschülern, die den Fußweg zur Schule und von dort wieder nach Hause gemeinsam zurücklegen. Dabei werden sie von ein bis zwei Erwachsenen begleitet. Die Schülergruppen laufen wie ein Linienbus eine bestimmte Strecke zu Fuß ab und holen die Kinder zu einer bestimmten Zeit an einer entsprechenden „Walking Bus Haltestelle“ ab. Ein „Walking Bus“ sollte aus etwa acht bis 14 Kindern bestehen. Die vorderen vier Kinder übernehmen dabei die Rolle des „Busfahrers“; das heißt, sie legen die vorgegebene Strecke selbstständig zurück. Die letzten beiden Kinder übernehmen die Rolle des „Schaffners“ und achten darauf, dass alle Kinder zusammenbleiben und keiner zurückbleibt. Die Erwachsenen, die die Gruppe begleiten, sollten sich nur in Notfällen einmischen, denn die Kinder sollen selbst lernen, Verantwortung zu übernehmen. Auf diese Weise lernen die Kinder, wie sie sich im Verkehr richtig verhalten und auf andere Schüler aufzupassen. So können sie mit der Zeit Situationen besser einschätzen und auf Gefahren besser reagieren.
Der „Walking Bus“ sollte für Erst- und Zweitklässler angeboten werden. In den ersten beiden Schuljahren haben die Kinder die Möglichkeit selbstständiger zu werden, um in der dritten Klasse den Schulweg alleine meistern zu können. Wichtig ist, dass Eltern und Lehrer die Organisation eines solchen „Walking Busses“ übernehmen und Routen und Haltestellen für die Kinder, die teilnehmen möchten, planen. go
Weitere Informationen zum „Walking Bus“ und zum Schulwegplaner erhalten Sie bei Kerstin Franzke, Telefon (02043) 992663 oder bei Carola Fontana, Telefon (02043) 992538. Auch Exemplare des Schulwegplaners sind hier noch erhältlich.
