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Schüler planen Benefiz-Festival

Projektgruppe des Heisenberg-Gymnasiums engagiert sich für die Integration von Flüchtlingen – Barrieren sollen mit Hilfe von Kommunikation gebrochen werden

Gladbeck - Vorurteile lösen und auf Dauer beseitigen: Das ist eines der Hauptziele des Benefiz-Festivals zur Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft. Die Organisatoren Maximilian Franke, Cedric Feldmann, Jesse Ostermann und Moritz Naujoks stellten sich in einem Projektkurs des Heisenberg-Gymnasiums die Frage, wie man auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam machen kann und besonders viele verschiedene Menschen anspricht. Ihre Antwort auf die Frage ist Musik. Für viele Menschen spielt Musik eine wichtige Rolle. Die vier Schüler wollen nun dieses Medium nutzen, um auch besonders die junge Bevölkerung anzusprechen und Vorurteile gegenüber Flüchtlingen zu beseitigen. Eines der wichtigsten Ziele ist dabei die Situation der Flüchtlinge hinsichtlich des allgemeinen Lebensstandards, dem alltäglichen Rassismus und der Berufsfindung auf lange Sicht zu verbessern.

„Global denken, lokal handeln“ ist das Thema des Projektkurses, den die vier Organisatoren zur Zeit besuchen. Mit Hilfe des Stadtbüros Gladbeck und vielen weiteren Sponsoren stellen sie ein Benefiz-Festival auf die Beine. Am 26. September ab 16 Uhr wird das Bonhoeffer-Haus in Gladbeck zu einem Treffpunkt für Musikbegeisterte aller Genres. Über den Tag verteilt werden über verschiedene Arten von Musik verschiedene Gruppen der Bevölkerung angesprochen. Lokale Rock-, Pop-, Jazz- und Hip-Hop-Bands aus Gladbeck und der Umgebung sorgen für die musikalischen Höhepunkte. Geplant sind außerdem ein Ballettauftritt der Musikschule Gladbeck, eine Kostprobe der senegalischen Trommelband „les djembistes“ und Tanzeinlagen von einer Bauchtanzgruppe, der Tanzschule TanzExpress und einer Tanzgruppe aus dem Mädchenzentrum. Während der Nachmittag eher für Familien geeignet sein soll, wird mit einer anderen Musikrichtung gegen Abend eine neue Altersgruppe angesprochen. Somit werden möglichst viele Menschen für die Veranstaltung begeistert.
Neben der musikalischen Untermalung werden unterschiedliche politische Flüchtlinge, die in Deutschland Schutz suchen, ihre Geschichte erzählen. Sie sprechen über ihre Flucht, die Gründe dafür und ihre Probleme in Deutschland. Mithilfe der evangelischen Kirche und den Flüchtlingshelfern wollen die Organisatoren die Gladbecker Bürger auf die Arbeit und die aktuelle Problematik aufmerksam machen. Das Organisations-Team hofft, dass mehr Menschen ihre Meinung über die Flüchtlinge ändern, wenn sie persönlich mit diesen sprechen können.
Außerdem werden zusätzlich Daten des Flüchtlingsverbandes genutzt, um verschiedene Vorurteile aus der Welt zu schaffen. Ein Beispiel ist, dass einige Menschen glauben, dass überdurchschnittlich viele Flüchtlinge kriminell seien. Statistisch gesehen ist das jedoch widerlegbar. An diesen Punkten setzt die Aufklärungsarbeit an. Die vier Schüler des Heisenberg-Gymnasiums wollen die Menschen dazu bringen, in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen und zu beantworten. Ohne Kommunikation können keine Barrieren gebrochen werden. Das Festival bietet eine lockere und entspannte Atmosphäre zum Austausch. kb

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