Foto: Katharina Boll

Ein Fest für alle Kinder

Der Weltkindertag wird in Gladbeck traditionell gefeiert – Rund ums Rathaus gibt es verschiedene Aktions- und Informationsstände

Gladbeck - „Kinder willkommen“: ein aussagekräftiges Motto, unter dem der diesjährige Ehrentag für die Kinder dieser Welt gefeiert wird. Mit dem Motto rufen die Kinderrechtsorganisationen dazu auf, die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Ausdrücklich werden auch Flüchtlingskinder, die in Deutschland Schutz suchen, mit eingeschlossen. Auch die Stadt Gladbeck macht unter dem gemeinsamen Motto auf die Kinderrechte aufmerksam.

Am 19. September verwandelt sich der Willy-Brandt-Platz in Gladbeck zu einem wahren Kinderparadies. Von 11 bis 15 Uhr werden hier verschiedene Mitmachaktionen und Spiele angeboten. „Für uns stehen die Kinder an diesem Tag im Mittelpunkt der Feier. Uns ist wichtig, dass sie Spaß haben. Dennoch möchten wir auch darauf aufmerksam machen, wie viel in Gladbeck für Kinder getan wird. Nicht nur am Weltkindertag gibt es tolle Angebote für Kinder. Das wollen wir besonders den Eltern zeigen“, erklärt Kerstin Franzke, Ansprechpartnerin des Amtes für Jugend und Familie und Mitorganisatorin des Weltkindertages in Gladbeck. Geplant und organisiert wird das Fest von dem Arbeitskreis „Weltkindertag“. Dieser setzt sich aus verschiedenen Organisationen der Stadt Gladbeck zusammen. Mit je einem Aktionsstand rund um das Thema Kinderrechte nehmen sie aktiv am Fest teil und sorgen für Spiel und Spaß. Zu dem Arbeitskreis gehört der Jugendrat, der Kinderschutzbund, die evangelische Kirche, die Jugendkunstschule, die Judendförderung, die Polizei und die „Falken“ vom Jugendhaus Maxus. Zusammen setzen sich die Akteure mit der Lebenssituation von Mädchen und Jungen in Gladbeck auseinander. Eröffnet wird das Fest mit einer Ansprache von Bürgermeister Ulrich Roland. Danach können die Kinder frei wählen, welche Aktionen und Stände sie besuchen möchten. Die Mitmachaktionen sind für alle Gäste kostenlos. Kinder dürfen alles ausprobieren und einen unbeschwerten Tag verbringen. Ebenfalls umsonst ist die Waffelaktion der evangelischen Kirche und des Jugendhauses Maxus. Finanziert werden die Waffeln durch Spenden vor Ort. Jeder, der die Aktion unterstützen möchte, kann dies mit einer Geldspende tun. Zu den verschiedenen Spiel- und Mitmachaktionen gehört unter anderem eine Hüpfburg, eine Kletterbaum und ein Riesenmemory. Kreativ werden können die kleinen Gäste vor allem an den Ständen der Jugendkunstschule und der evangelischen Kirche. Hier wird zusammen gebastelt und geschminkt. Wissbegierige Kinder sollten insbesondere den Stand der Jugendförderung besuchen. Hier werden die Kleinen zum Forschen und Experimentieren eingeladen. Zum Abschluss des Weltkindertages haben sich die Akteure eine besondere Geste einfallen lassen. Alle Kinder sind dazu aufgerufen gemeinsam Luftballons steigen zu lassen. Jedes Kind bekommt dafür kostenlos einen Ballon, an den eine kleine Adresskarte gebunden wird. Die ersten Karten, die zurückkommen, werden mit einem kleinen Preis prämiert. Was es zu gewinnen gibt, wird vor Ort am Weltkindertag verkündet. Der Arbeitskreis „Weltkindertag“ hofft auf eine aktive Teilnahme. Die vielen bunten Luftballons über den Dächern von Gladbeck sind nicht nur schön anzusehen, sondern symbolisieren auch die Zusammengehörigkeit aller Kinder.
Geburtsstunde des Weltkindertages ist der 21. September 1954. Bei der neunten Vollversammlung der Vereinten Nation stieß der Vorschlag, einen weltweiten Kindertag einzurichten, auf breite Zustimmung. Bereits ein Jahr später beteiligten sich 40 Länder daran. Heutzutage wird der „Universal Children‘s Day“ in mehr als 145 Ländern gefeiert. Bundesweit gibt es zahlreiche Initiativen, die an diesem Tag auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen. Über 400 Städte und Gemeinden planen Familien- und Kinderfeste. „Der Weltkindertag hat auch in Gladbeck eine lange Tradition. Mindestens seit 15 Jahren gibt es das Fest für Kinder hier“, freut sich Henning Puche, Zuständiger für Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Gladbeck. Dass der Weltkindertag auch in schwierigeren Zeiten in Gladbeck gefeiert wurde, ist ein wichtiges Zeichen. Da sind sich alle Akteure einig. kb

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