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Die alte Dorfkirche und das Ehrenmal auf dem Kirchplatz in Kirchhellen

Gemeinsam mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde sehen wir uns die alte Dorfkirche und das Ehrenmal auf dem Kirchplatz genauer an

Kirchhellen - 1917 war das Dorf in Aufruhr. Eine Feuersbrunst zerstörte die alte Pfarrkirche, denn diese stand in Flammen. Auch die benachbarten Wohnhäuser waren in Gefahr, denn das Feuer drohte, auch auf sie überzugreifen. Die hiesige und auswärtige Feuerwehr wurde gerufen, um das Feuer zu löschen. Doch für die alte Johanneskirche war es zu spät. Sie brannte völlig aus. Die Nachbargebäude konnten trotz Brandschäden gerettet werden. „Die Ursache für den Brand ist bis heute ungeklärt“, erzählt Ferdinand Schmitz vom Verein für Orts- und Heimatkunde.
Gemeinsam mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen schauen wir uns die Geschichte des alten Kirchplatzes einmal genauer an. Denn hier ist im Laufe der Jahre viel passiert. Der erste Teil der alten Kirche wurde etwa in der Zeit von 1200 bis 1250 gebaut. Anschließend wurde die Kirche mehrfach erweitert. Zum ersten Mal in der Zeit von 1595 bis 1606 und anschließend noch einmal von 1844 bis 1847. Bei dem Brand im Jahr 1917 brannte die Kirche völlig aus. Es blieben nur die Außenmauern und der Kirchturm stehen.
 

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So sah die alte Kirche aus, bevor sie 1917 abbrannte.
Foto: Privat

Erst 1932 wurde diese Ruine abgerissen. Aber da die Kirche nicht mehr nutzbar war, begann man bereits 1922 mit dem Bau der neuen Kirche. Der Turm der alten, abgebrannten Kirche wurde dafür schon vor der restlichen Kirche abgerissen. Daraus wurden die Grundmauern der neuen Kirche.

Nach dem Abriss der Ruine der alten Kirche entschied man sich dazu, auf dem Kirchplatz ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges anzulegen. Im Jahr 1943 zerstörte eine Luftmine den gesamten Bereich um den alten Kirchplatz und den alten Kirchplatz selbst.

1956 wurde schließlich der Antrag gestellt, das stark beschädigte Kriegerdenkmal abzureißen und durch ein neues Ehrenmal zu ersetzen. Das neue Ehrenmal, das auch heute noch dort zu finden ist. Das neue Ehrenmal besteht aus einer Natursteinmauer mit drei Tafeln für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und neun Tafeln für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. go


Weitere Informationen zu dem Ehrenmal erhalten Sie in Heft Nummer 40 und 42 der Schriftenreihe des Vereins für Orts- und Heimatkunde: „Gegen das Vergessen – Kirchhellener Soldaten, Gefallene und Opfer der Kriege. Band  A: Erster Weltkrieg und Band B: Zweiter Weltkrieg“.

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