Foto: Gaby Eggert

Das neue „Haus Mühlenbrock“

Zum Ende des Jahres ist es soweit: Carol und Stephan Mühlenbrock freuen sich auf die Eröffnung ihres Hotel-Restaurants im ehemaligen Haus Hecheltjen

Schermbeck - Noch gibt es viel zu tun, dennoch steht die Neueröffnung des „Haus Hecheltjen“ kurz bevor. Und ein neuer Name wurde bereits gefunden. Gustav Hecheltjen kaufte im Jahr 1892 die damalige Zollstation „Felderhoff an der Barriere“ in Schermbeck, die zum Haus Hecheltjen wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Gaststätte zum begehrten Ziel der Ausflügler aus dem nahen Ruhrgebiet. Ab Februar 2016 wird die seit mehreren Jahren leer stehende Gastronomie „Haus Mühlenbrock“ heißen.

Den Namen haben Carol und Stephan Mühlenbrock gewählt, weil es die Identifizierung mit der afrikanisch-deutschen Familie Mühlenbrock verdeutlichen soll. So werden im Hotel Restaurant überall Spuren der deutschen und der afrikanischen Kultur zu finden sein. „Eben so, wie wir das leben“, erklärt Carol Mühlenbrock.
„Die Theke im Eingangsbereich wird bleiben“, berichtet Stephan Mühlenbrock von den Renovierungsarbeiten, „ein Stammtisch soll dort platziert werden. Das Holz der Theke ist massiv, wie auch alle anderen Holzarbeiten im Haus, die vor einigen Jahren von , berger wohnen‘ ‚durchgeführt wurden“, so Stephan Mühlenbrock, der von der Qualität schwärmt, die auch in den Hotelzimmermöbeln zu finden ist. Einige der Zimmer haben einen Balkon mit dem Blick in die traumhafte Brichter Landschaft. Alle Zimmer werden derzeit aufwendig renoviert. Begeistert sind alle von dem Außenbereich, die Terrasse bietet Platz für 100 Gäste. Gemütlich wird diese durch zwei große Schatten spendende Platanen, sowie einem plätscherndem Teich. Der bisherige Spielplatz im hinteren Bereich der Terrasse wird verlegt.
Begeistert ist Carol Mühlenbrock von der großen Küche. „Sie ist schön groß, alle Vorratsräume sind großzügig und auf kurzen Wegen zu erreichen“, schwärmt sie. Überrascht wurden die Mühlenbrocks allerdings von einem Wasserrohrbruch in der Küche, so ein altes Haus ist eben auch ein bisschen eine Wundertüte. Die Edelstahleinrichtung wird gereinigt und poliert, die elektrischen Geräte werden ausgetauscht, um energetisch auf dem neuesten Stand zu sein und dann kann es theoretisch losgehen.
Von der Speisekarte im Hohen Ufer werden die Bestseller mitgenommen, aber auch afrikanische Gerichte werden zu finden sein, erzählt Carol Mühlenbrock voller Vorfreude. Einen zusätzlichen Koch wird sie brauchen und eine Hausdame für´s Hotel. Unterstützt werden die beiden außerdem auch von den Eltern Caesi und Johannes Mühlenbrock, Letzterer kann sich mit 68 Jahren noch nicht vorstellen, den Kochlöffel ganz aus der Hand zu legen.Zur Freude der Brichter Schützen bleibt auch das neue „Haus Mühlenbrock“ Vereinslokal des Vereins. So langsam brechen die letzten Wochen im „Hohen Ufer“ an. Im Februar 1976 übernahmen Caesi und Johannes Mühlenbrock das Restaurant und den Campingplatz. Am 31. Dezember wird das Hohe Ufer geschlossen, den der Pachtvertrag läuft aus und der neue Geschäftszweig – Hotel-Restaurant – ist für die junge Familie Mühlenbrock zukunftsweisender. Zurückgelassen wird ein Haus, dass die Familie in großen Teilen selbst gebaut und mit viel Herzblut eingerichtet hat. „Der Fußboden mit den Stadtlohner Riemchen im Keller zum Beispiel, der liegt da wahrscheinlich in 1000 Jahren noch“, so Mühlenbrock. Was aus dem Haus wird, das wissen sie bisher nicht. Was bleibt sind Erinnerungen: Tony Marshall war zu Gast, an Bernhard Brinks erinnern sie sich gerne und auch Peter Maffay zählt zu seinen Gästen. „Unser Ritteressen ist bis weit über die Grenzen Gahlens hinaus bekannt und auch das afrikanische Buffet von Carol hat sich mittlerweile einen Namen gemacht“, freuen sich Caesi und Johannes Mühlenbrock und sehen sehr zufrieden in die nächsten Wochen. 
Von der Speisekarte im Hohen Ufer werden die „Bestseller“ mitgenommen. Für das beliebte Ritteressen wird leider kein Platz mehr sein, aber das afrikanische Buffet gibt es auch in neuen Haus.  Mitgenommen wird auch das bisherige Servicepersonal. Gaby Eggert/gj

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