Foto: Katharina Boll

Ehrenamtliche Helfer gesucht

Der Aufbau der Notunterkünfte für Flüchtlinge soll im Januar beginnen – Wer helfen möchte, kann sich ab sofort dafür anmelden

Kirchhellen - Wer steigt wann aktiv in die Baumaßnahmen ein? Das war am 10. November Thema der zweiten Infoveranstaltung zum Holzhausbau für Flüchtlinge auf der Bredde. Dazu kamen erneut zahlreiche Vertreter Kirchhellener Vereine, Verbände sowie Unternehmen zusammen und ließen sich von Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder, Zimmermeister Reinhold Grewer und Magnus Thesing als Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Kirchhellen auf den aktuellen Stand der bald anstehenden Arbeiten bringen.
 

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Zahlreiche Interessierte kamen zum zweiten Infogespräch zusammen.
Foto: Katrin Kopatz

„Am Montag, 11. Januar, wollen wir mit dem Aufbau beginnen, bis dahin sind alle vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen“, erklärte Ludger Schnieder. Heißt: Das zweite Gespräch mit den Fachämtern der Stadt Bottrop hat inzwischen ebenso stattgefunden, wie ein persönliches Gespräch mit den direkt an das Grundstück angrenzenden Nachbarn. „Uns war es einfach wichtig, die Nachbarn noch vor der Öffentlichkeit über das zu informieren, was da ab Januar neben ihren Häusern und Gärten passiert.“ Und das schien genau der richtige Weg, denn zunächst vorherrschende Skepsis konnte abgebaut werden, teilweise wollen sich die Nachbarn sogar als ehrenamtliche Helfer beteiligen.
Innerhalb von zwei Wochen sollen die acht Häuser bis zum Rohbauzustand fertig sein. Ein Sanitärhaus wird es – wie zunächst geplant – nicht geben, dafür aber eine Duschkabine in jedem Wohnhaus. „Das“, so Schnieder, „schützt die Privatsphäre der Bewohner einfach besser.“ Somit bestehen die Unterkünfte also aus jeweils einem Schlaf- und Kinderzimmer, einem Wohnbereich mit Kochnische sowie Dusche und Toilette. Alles verteilt auf 36 Quadratmetern Grundfläche. In der Zimmerei Grewer entstehen derzeit die Einzelteile dafür: 8 Module pro Haus müssen schlussendlich zusammengefügt werden. Ein Fundament jedoch muss nicht in Eigenleistung entstehen. Hier reichen Schraubfundamente aus, deren Anbringung eine Fachfirma übernimmt.
Der Aufbau soll so vonstatten gehen, dass immer etwa acht Leute eine Kolonne bilden, davon ein Meister der Firma Grewer. So können die 3,10 m hohen und 6,50 m langen Einzelteile fachgerecht an ihren Platz gebracht werden. Die Feuerwehr soll den Kran bedienen und Material auf und von der Baustelle schaffen. Sobald ein Haus steht, beginnt eine weitere Kolonne mit dem Innenausbau, parallel wird die nächste Unterkunft aufgebaut. Stehen alle Häuser, folgt der Inennausbau: Böden verlegen, Innenwände verputzen, streichen, Elektrik anbringen. Aufgrund der sehr guten Wärmedämmung kann auf einen Gasanschluss verzichtet werden, stattdessen kommen Elektroradiatoren zum Einsatz.
„Was wir nun brauchen, sind freiwillige Helfer“, erklärt Schnieder. „Gerne Fachleute, aber auch jede weitere helfende Hand wird gerne gesehen.“ Anmelden können sich Hilfsbereite ab sofort, sodass sie alle im Vorfeld den einzelnen Kolonnen zugeteilt werden können. Vor Baubeginn erhalten die Ehrenamtlichen eine Sicherheitsschulung, ein Sicherheitskoordinator ist immer vor Ort. Auch Helme und Werkzeuge sind vorhanden. Ludger Schnieder betont: „Jeder Helfer ist auf jeden Fall versichert, dafür haben wir gesorgt.“ Er erklärt aber auch, dass spontan helfen nicht möglich sei, sondern die Planung und Koordination im Vorfeld stattfinden müsse. „Nur so lassen sich Zeitpläne und Sicherheitsfaktoren einhalten.“
Gearbeitet werden soll montags bis samstags von 8 Uhr bis 16 Uhr, der Innenausbau kann auch nach 16 Uhr erfolgen, für die Außenarbeiten ist es dann aber zu dunkel. „Da möchte ich den Kran nicht mehr im Einsatz haben, das ist zu gefährlich“, erklärt Reinhold Grewer. Immerhin wiegt jedes zu bewegende Modul 500 Kilogramm.
Wer helfen möchte, wendet sich bitte an den Koordinator Magnus Thesing unter magnus.thesing@bottrop.de oder (02045) 962926. Er teilt die Helfer ein und gibt alle notwendigen Infos weiter. Statt Muskelkraft sind auch Geldspenden hilfreich. Dafür hat der Natürlich Kirchhellen e.V. zwei Spendenkonten eingerichtet, die ab sofort frei geschaltet sind. Für Spenden ab 200 Euro stellt der Verein Spendenquittungen aus, für Beträge unter 200 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. ko


Spendenkonten: Sparkasse Bottrop: Kontonummer 15002850, IBAN DE83 4245 1220 0015 0028 50, BIC WELADED1BOT,  Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Kirchhellen. Volksbank: Kontonummer 241 800 501, IBAN DE60 4246 1435 0241 8005 01 BIC GENODEMiKIH, Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Kirchhellen

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