Kirchhellen - Viele Kirchhellenerinnen und Kirchhellener kennen Friedrich Josten noch aus seiner Dienstzeit. Er war der beliebte „Dorfsheriff“ in Kirchhellen und stets bei allen Bewohnern ein gern gesehener Gast. Nach dem er 1985 seinen Polizeidienst niederlegte, wurde auch die damalige Kirchhellener Dienststelle in Kirchhellen geschlossen. 20 Jahre nach seinem Tod blickt seine Tochter nun auf das Leben des beliebten Kirchhellener Polizisten zurück und gewährt einen Einblick in sein Tagebuch.
„Mein Vater war ein ganz besonderer Mann und alle, die ihn kannten, werden das bestätigen“, beschreibt Tochter Ines Voelker-Weiß ihren „Vati“, wie sie in liebevoll nennt. „Ich war immer sehr stolz und bewunderte ihn. Er hatte stets die passende Antwort. Für jeden hatte er ein offenes Ohr.“
Friedrich Wilhelm Josten wurde 1920 in Hermeskeil geboren. Nach dem Krieg bewarb sich der 26-Jährige bei der Polizei und wurde nach Kirchhellen versetzt. Hier lernte er auch seine spätere Frau kennen, die er 1948 heiratete.
Über sein Leben führte er stets Tagebuch. „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass er mir sein Tagebuch hinterlassen hat.“ In diesem beschreibt er auch seine Fahrt nach Kirchhellen und hat außerdem viele weitere wichtige Daten aufgeschrieben, die seine Familie sonst nicht mehr gewusst hätte.
Von 1946 bis 1985 war Friedrich Josten der Polizist in der Kirchhellener Dorfmitte. Er war mit Leib und Seele dabei und wollte nie etwas anderes machen. Auch bei offiziellen Kirchhellener Festen war er stets ein bekanntes Gesicht. „Ich erinnere mich noch daran, dass er mit seinem Motorrad den Schützenfestumzug anführte“, berichtet seine Tochter. Sie beschreibt ihn als einen echten Familienvater, der jeglichen Außenandersetzungen stets entgegenwirkte und nicht provozierte.
Am 29. Mai 1996 verstarb Friedrich Wilhelm Josten im Alter von 76 Jahren. kb
