Kirchhellen - Nach dem Schützen- und Brezelfest wird es soweit sein: Der Fuhlenbrocker Bioladen Spickermann eröffnet im Oktober auch in Kirchhellen. Die Räume des Ende Mai geschlossenen Netto-Marktes an der Bottroper Straße werden bereits umgebaut. Christoph Spickermann und Bernadette Müting-Spickermann freuen sich, endlich in Kirchhellen ein passendes Ladenlokal gefunden zu haben.
„Wir wollten schon vor einigen Jahren nach Kirchhellen kommen, das passte aber nie mit den Ladenlokalen. Jetzt sind wir endlich fündig geworden und es ist unglaublich, wie viel Zuspruch und Anfragen wir in den vergangenen drei Wochen schon erhalten haben. Es scheint so, als warte Kirchhellen auf uns“, sagt die gebürtige Kirchhellenerin Bernadette Müting-Spickermann.
In Zusammenarbeit mit einem Ladenbauunternehmen des Bio-Großhandels werden nun Pläne erstellt, wieder verworfen und neu entwickelt. „Das ist anstrengend, macht aber total viel Spaß. Schließlich möchten wir unsere Ideen bestmöglichst umgesetzt wissen und das kann nur mit professioneller Hilfe geschehen.“ Die Inneneinrichtung auf den rund 550 Quadratmetern Ladenfläche soll sich als Grenzgang zwischen dem ländlichen Bereich und dem Industriegedanken bewegen. „Wir befinden uns hier am Rande des Ruhrgebietes, sind vom Münsterland und dem Bergbaus beeinflusst. Das soll sich in unserem neuen Laden widerspiegeln“, so Bernadette Müting-Spickermann. Mit fast 5.000 Artikeln gibt es im neuen Laden sogar noch einige mehr als im Fuhlenbrocker Stammgeschäft. Alle Produkte sind biozertifiziert, der Großteil von Verbänden wie Demeter, Bioland und Naturland. Gemüse und Obst , Käse, Wurst und frisches Fleisch von Biobauern aus der Umgebung, Milchprodukte, Getränke, Trockenprodukte und Kosmetik – die Spickermanns legen Wert darauf, zu wissen, wo es herkommt. „Unser Lieferant hat viele eigene Projekte, zum Beispiel für Bananen in Peru und Tomaten in Spanien, da bestehen persönliche Kontakte. So wie wir die Bauern, von denen wir Fleisch und Geflügel beziehen, auch persönlich kennen“, sagt Christoph Spickermann. Großzügige Bedientheken für Käse, Wurst und das Bistro zeigen, dass der Dienst am Kunden eine Selbstverständlichkeit ist. „Wir sind so etwas wie ein hochmoderner Tante Emma Laden – wir tragen die Einkaufstaschen zum Auto und kennen den Großteil unserer Kunden persönlich. Ein kleines Quätschchen halten ist immer drin und Rabattmarken heißen heute Kundenkarten.“ Die Spickermanns möchten, dass Einkaufen Spaß macht und Lebensmittel wieder einen Wert haben.
