Foto: Privat - Jugendzentrum am Spargelhof

Das f! in Kirchhellen zieht Bilanz

Nach den ersten Ferienaktionen kann das Team vom neuen Jugendzentrum an der Hackfurthstraße durchweg Positives berichten.

Kirchhellen - Dass das Jugendzentrum am Spargelhof, das seit Juni auch offiziell unter dem Namen „f!“ bekannt ist, auf Anhieb einen so guten Start hingelegt hat, hätten sich weder Einrichtungsleiter Patrick Westermann noch Sozialarbeiterin Anna Schmidt träumen lassen. Die ersten Ferienaktionen sind vorbei, die ersten Tage der offenen Tür durfte das f! bereits erleben und die Resonanz ist durchweg positiv.

„Ob Eltern oder die Kinder, die uns hier bereits besucht haben, wir sind hier sehr offen und freundlich aufgenommen worden und bekommen von vielen Seiten Unterstützung angeboten“, berichtet Anna Schmidt. Viele Eltern haben dem Team auch angeboten, Obst, Lebensmittel oder Kuchen zu spenden, „aber das dürfen wir aufgrund der geltenden Regelungen momentan nicht annehmen. Wir freuen uns aber, dass uns so viele bei unseren Vorhaben hier helfen möchten“, freut sich die junge Frau. Auch die Teilnehmerzahlen bei den Ferienaktionen sprechen für sich. Patrick Westermann erzählt uns: „Sowohl beim Garten- und Fotoworkshop als auch beim Graffitiworkshop waren wir ausgebucht. Inklusive einer langen Warteliste. Aufgrund des Hygienekonzeptes durften wir nur insgesamt zehn Teilnehmer je Workshop bei uns haben, die dann in verschiedene Bezugsgruppen geteilt wurden. Ich schätze mal, dass ohne Corona auch gut 30 Kinder je Workshop hier gewesen wären.“ Er habe außerdem vielen interessierten Teilnehmern absagen müssen, weil eben der Zulauf so hoch war.

Bei den Workshops selbst hatten die Kinder auch eine Menge Spaß, berichten Anna Schmidt und Patrick Westermann. Unter anderem haben die beiden mit den Kindern Insektenhotels gebaut. „Die Füllmenge dazu haben wir hier in Kirchhellen gefunden. Wir sind mit den Kindern einfach raus und sind die Dinge sammeln gegangen“, erzählt die Sozialarbeiterin. Auch beim Fotoworkshop sind sie durchs Dorf gezogen. „Wir wollten, dass die Kinder ihre Kirchhellener Lieblingsorte und sich an den Orten, die für sie Kirchhellen ausmachen, fotografieren“, berichtet Anna Schmidt weiter.

Ein Stückchen Freiheit

Foto: aureus GmbH - Julia Liekweg

Beim Graffitworkshop haben die Kinder Bilder im Weltraumthema gestaltet. Die kleinen Leinwände werden dann auch noch im Jugendzentrum aufgehangen. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Räume und das Gelände mitgestalten dürfen. In erster Linie sind wir, auch nach den Sommerferien mit der offenen Tür, für die Kinder und Jugendlichen da. Sie sollen sich hier einen Platz schaffen, an dem sie sich frei entfalten können und der auch ein wenig elternfreie Zone ist“, setzt Patrick Westermann hinzu. Dazu zähle dann eben auch, dass Kinder (und Eltern) lernen, sich gemeinsam abzusprechen, wenn es beispielsweise um das Abholen geht. „Es wird sicher Ausnahmen geben, in denen wir uns Telefonnummern von Eltern notieren und diese dann kontaktieren. Allerdings wird das nicht der Regelfall, die Absprachen sollen zwischen Eltern und Kindern laufen.“ Anna Schmidt weiß aber auch, dass das Vertrauen, welches das f!-Team dafür benötigt, erst noch aufgebaut werden muss: „Wir sind ja wirklich noch ganz neu hier und müssen erst einmal eine Bindung zu den Kindern und auch den Eltern schaffen. Wir freuen uns aber immer, wenn die Leute auf uns zukommen und uns kennenlernen wollen.“

Wie die Zeit nach den Sommerferien und nach den Ferienaktionen aussehen wird, könne man natürlich jetzt noch nicht sagen. Allerdings machen sich weder Anna Schmidt noch Patrick Westermann große Sorgen, dass zu Schulzeiten die Besucher ausbleiben. Wenn die Ferienaktionen beendet sind und der normale Betrieb aufgenommen wird, wird es ausschließlich die offene Tür geben. „Das heißt dann aber nicht, dass wir keine tollen Dinge mehr vorbereiten, die die Kinder und Jugendlichen hier machen können“, erzählen uns die beiden. Denn Überlegungen gibt es genug: Nach Absprache mit dem Einrichtungsleiter können auch Gruppierungen den Raum nutzen oder es werden tolle Workshops mit interessierten Kirchhellener Unternehmen veranstaltet. „Wir haben noch viel vor und freuen uns auf unsere Zeit hier im Dorf“, strahlen Anna Schmidt und Patrick Westermann. // jl

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