Im Herbst ab ins Warme – im Frühjahr zurück!

Überwinterer brauchen speziellen Auslandskrankenschutz

Wenn es in Deutschland kalt und ungemütlich wird, zieht esalljährlich viele Rentner, Pensionäre und andere Ruheständler zum Überwinternin wärmere Gefilde.

 

Für ein paar Monate dort zu leben, wo andere nur kurz Urlaubmachen können, genießen die Senioren ganz bewusst als Privileg. Dann ist derMassentourismus in den bevorzugten Ferienländern verebbt, das Klima wirklichangenehm und die Lebenshaltungskosten sind meist deutlich geringer als zuHause. Und auch sonst ist vieles anders als daheim – insbesondere, wennmedizinische Hilfe gebraucht wird: Ohne einen entsprechendenAuslandskrankenschutz kann die ärztliche Versorgung fern der Heimat fürPatienten schnell zum finanziellen Debakel werden.

Fachleute erstaunt es immer wieder, wie akribisch Überwinterer den finanziellenRahmen für ihren Aufenthalt im Zielland planen, an die paar Euro für denKrankheitsschutz aber nicht denken. Dabei geschieht dies oft aus Unwissenheit:Viele glauben, weil sie schon in Deutschland ordentlich Krankenkassenbeiträgezahlen, kommt die Kasse auch für Krankheitskosten im Ausland auf. Das gilt aberselbst für EU-Länder nur sehr bedingt. Innerhalb Europas besteht zwar einVersicherungsschutz für alle, die über die normale gesetzliche oder privatedeutsche Krankenkasse abgesichert sind. Hier wird aber nur erstattet, was imjeweiligen Land auch den dort versicherten Bürgern gewährt wird – und das istmeist erheblich weniger als bei uns.

Hinzu kommt, dass viele Ärzte in den europäischen Ländern die von deutschenKassen ausgestellten Auslandskrankenscheine gar nicht akzeptieren. Sie stellenlieber saftige Privatrechnungen aus. Und Überwinterer, die in den beliebtenUrlaubsorten nach dem nächsten Arzt fragen, können ziemlich sicher gehen, beiPrivatärzten und Kliniken zu landen, mit denen die Verständigung in deutscherSprache möglich ist. In bester Absicht: Schließlich ist das jeweilige nationaleGesundheitssystem primär auf die einheimische Bevölkerung und die lokaleSprache ausgerichtet.
  
Nicht selten bleiben so die Senioren auf ungeahnten Kosten sitzen. Das reichtvon der Erstattung spezieller Medikamente oder Zahnbehandlungen bis hin zumNot-Transport per Hubschrauber ins nächst gelegene Spital. Ein komplizierterBeinbruch mit dem erforderlichen Krankenhausaufenthalt kommt richtig teuer, undwenn im kritischen Krankheitsfall der private Learjet für den Rücktransportgechartert werden muss, weil dies in der Linienmaschine nicht möglich ist, gehtden Betroffenen ein Vermögen verloren.
 
Deshalb hat Versicherungsexperte Hans Walter Schäfer unter www.auslandstreff.de eine eigeneInternetseite eingerichtet, auf der alle marktgängigen Versicherungsangebotefür die Auslands-KV online verglichen werden können. Interessierte finden hierwichtige Informationen und nützliche Hinweise rund um das ThemaKrankenversicherung, so auch spezielle Tipps für Überwinterer. Sie müssen beider Wahl ihrer Policen besonders aufpassen: Im Kleingedruckten wird dieVersicherungsleistung gern auf bestimmte Ländergruppen beschränkt, zum Beispielnur auf EU-Länder. Wer dann ahnungslos in die Türkei, die USA oder nachThailand reist, hat - trotz der vermeintlich sicheren Vorsorge - keinerleiVersicherungsschutz.

 (August 2007)

  

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