Kleiner Bär mit großem Herz

Die Schermbecker Rettungswache unterstützt die Aktion Teddybär – Neuer Rettungswagen

Schermbeck - Er hat wahrlich ein großes Herzund trägt dieses stolz vor seinem plüschigen Bauch. Denn dem pelzigenStoffbären mit seinen kleinen Knopfaugen kommt eine ganz besondere Aufgabe zu.

„Wir von der Schermbecker Rettungswache unterstützen bereits seit mehrerenJahren die Aktion Teddybär“, sagt Rettungsassistent Jörg Dückerhoff im Gesprächmit LebensArt, „daher sind die weichen Bären unser ständiger Begleiter aufallen Fahrten.“ Zum Einsatz kommen die Teddybären immer dann, wenn einverunfalltes oder verletztes Kind von den Sanitätern aufgenommen wird. „DieTeddybären helfen uns bei unserer Arbeit, denn sie beruhigen die Kinder nichtnur, sondern lenken auch ab.“ So überlegt sich manch kleiner Patient auf demWeg ins Krankenhaus schon mal einen Namen für seinen neuen Freund.

Vor mehr als 10 Jahren wurde dieAktion Teddybär in Ahaus gegründet, mit dem Ziel Kindern in Notsituationeneinen Trostspender an die Hand zu geben. „Der Verein finanziert allein durchSpenden“, weiß Jörg Dückerhoff, „im Idealfall spenden die Eltern der KinderGeld, damit sich auch das nächste Kind über einen Trostbären freuen darf.“Annähernd 10.000 dieser Trostspender konnten bereits in den Kreisen Borken,Coesfeld, Lingen, Kleve, Wesel und Ahaus ausgegeben werden. „Jeder Bär hateinen kleinen Brief dabei, der eine Adresse parat hält“, erklärt JörgDückerhoff. Darin erklärt Helga Büldt den kleinen Patienten einiges zu derAktion Teddybär und regt sie an, ihr einen Brief zu schreiben, um ihr den Namendes neuen pelzigen Freundes zu verraten. Viele liebvolle Briefe und Bilder hältHelga Büldt seither. So wie von Charlotte die schreibt:

Die unzähligen Briefe und Bilder sammelt dieVereinsvorsitzende akribisch und fügt sie schließlich zu einer Broschürezusammen, die den entsprechenden Rettungswachen zugeht. „Das ist für uns immereine schöne Bestätigung, zu sehen, wie viel Freude wir mit den Bären doch ineiner eigentlich schlimmen Situation schenken konnten.“

Damit die kleinen und natürlich auch großen Patienten imNotfall zukünftig noch schneller und besser versorgt werden können, stellte dieStadt Wesel der Rettungswache in Schermbeck einen neuen Rettungswagen bereit.„Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Mercedes-Benz Sprinter Typ 515 CDImit einem RTW-Wechselkofferaufbau. Zusätzlich wurde ein Datenfunk- undNavigationssystem eingebaut“, erklärt Jörg Dückerhoff. Die Einsätze werden vonder zuständigen Kreisleitstelle direkt auf das Navigationssystem geleitet, sodass die Rettungsassistenten bei Fahrtantritt den direktesten Weg zum Patientenfinden. „Gerade in den abgelegenen Gebieten, wie im Dämmerwald ist diesesäußerst nützlich.“ Das neue Modell bietet aber nicht nur den neustentechnischen Standrad, sondern auch bedeutend mehr Platz und das nicht nur fürden Patienten, sondern auch für die Trostbären.

 

(Oktober 2007)

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