Gladbeck
Foto: Stadt Gladbeck

Bürgermeisterin: Kardinal-Hengsbach-Platz soll umbenannt werden

Auch in anderen Städten wird dieses Thema bereits diskutiert

Gladbeck -

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 verstorbenen Essener Kardinal und Ruhrbischof Franz Hengsbach wird Bürgermeisterin Bettina Weist die Umbenennung des Kardinal-Hengsbach-Platzes im Stadtteil Zweckel auf die Tagesordnung des nächsten Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss (HFDA) am 16. Oktober setzen.

„Ich bin erschüttert über die Anschuldigungen, die wir sehr ernst nehmen. Deshalb schlage ich vor, dass der Kardinal-Hengsbach-Platz in Zukunft einen anderen Namen tragen sollte“, betonte Bürgermeisterin Bettina Weist.

Im Zuge des weiteren Vorgehens ist die Stadt Gladbeck bereits in Kontakt mit der katholischen Kirche in Gladbeck, um mögliche Namensvorschläge für diesen stadtbildprägenden Platz abzustimmen. Die endgültige Entscheidung über eine mögliche Umbenennung wird letztlich die Politik treffen.

Nur wenig Betroffene

Von der Umbenennung wären mit acht Gladbeckern nur wenige Anwohner betroffen, zudem das dort ansässige Sparkassen- und Ärztehaus, der katholische Kindergarten Herz-Jesu, die Herz-Jesu-Kirche sowie weitere Einrichtungen.

Bereits 1996 wurde der Platz unmittelbar vor der Herz-Jesu-Kirche nach Kardinal Hengsbach benannt. Seither hatten alle kirchlichen Gebäude besagte Anschrift. Der Platz wurde erst 2005 in seiner heutigen Form erbaut. Er wurde 2006 nach Fertigstellung des Kreisverkehrs gemeinsam mit der neuen Sparkasse eingeweiht und um diesen Bereich erweitert.

Auch in anderen Städten wird dieses Thema bereits diskutiert: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte bereits angekündigt, den Kardinal-Hengsbach-Platz direkt am Essener Dom umbenennen zu wollen.

Quelle: Stadt Gladbeck

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