Gladbeck
Foto: Sabine van Erp/Pixabay

Einsamkeit im Alter

Stadt fördert Teilhabe älterer Gladbecker - Einsamkeit ist eine wachsende gesellschaftliche Herausforderung

Gladbeck -

Die Stadt Gladbeck intensiviert ihr Engagement zur Bekämpfung von Einsamkeit im Alter.  Bürgermeisterin Bettina Weist betont: „Einsamkeit im Alter darf kein Tabuthema bleiben. Mit niedrigschwelligen Angeboten, direkter Ansprache und ehrenamtlichem Engagement wollen  wir erreichen, dass sich ältere Menschen in Gladbeck nicht ausgegrenzt oder vergessen fühlen.“

Einsamkeit ist eine wachsende gesellschaftliche Herausforderung mit erheblichen Folgen für
die Gesundheit und Lebensqualität älterer Menschen. Die Stadt Gladbeck reagiert darauf mit
einem breiten Netzwerk aus präventiven und unterstützenden Angeboten. Dazu gehören
unter anderem soziale Treffpunkte, generationsübergreifende Projekte wie die
Taschengeldbörse, Bewegungsangebote sowie gezielte digitale Schulungen für Senioren. „Wir achten darauf, dass alle Angebote zu erschwinglichen Preisen oder
komplett kostenlos zugänglich sind“, erklärt Sozialdezernent Ralph Kalveram. „Denn Armut ist
ein wesentlicher Faktor, der zu fehlender Teilhabe und damit Einsamkeit führen kann.“

Gesellschaftliche Herausforderung

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem erfolgreichen Projekt „Miteinander – Füreinander“,
das in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst durchgeführt wurde. Ehrenamtliche
besuchten dabei ältere Menschen zu Hause, um individuelle Bedürfnisse zu erkennen und sie
gezielt auf Unterstützungsangebote hinzuweisen. Im Sommer 2024 wurden Rahmen des
Projekts rund 4.600 alleinlebende Seniorinnen und Senioren im Alter von 70 bis 90 Jahren
durch ein persönliches Anschreiben der Bürgermeisterin Bettina Weist direkt erreicht. „Die
Resonanz war deutlich: Die Nachfrage nach Angeboten wie dem Besuchsdienst,

Gruppenaktivitäten und Informationsveranstaltungen ist seitdem erheblich gestiegen“, sagt
Marcel Hädrich, Leiter des Amts für Soziales und Wohnen. „Die Aktion hat sich damit als
wirksames Instrument erwiesen, um bislang schwer erreichbare Seniorinnen und Senioren,
insbesondere solche, die von Einsamkeit oder Isolation betroffen sind, gezielt anzusprechen
und ihnen den Zugang zu Beratung, Gemeinschaft und Unterstützung zu erleichtern.“  
Im Kampf gegen Einsamkeit im Alter setzt die Stadt auf die Zusammenarbeit mit lokalen
Trägern, Wohlfahrtsverbänden und dem Engagement der Bürger. „Der Seniorenbeirat,
der Behindertenbeirat, die Volkshochschule, AWO, Caritas, das DRK und viele weitere Akteure
leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung eines vielfältigen Angebots für ältere
Menschen in Gladbeck“, so Ralph Kalveram.

„Gut versorgt in Gladbeck“

Mithilfe der App „Gut versorgt in Gladbeck“, des regelmäßig aktualisierten
Seniorenwegweisers und der SeniOhr-Zeitung des Seniorenbeirats werden Informationen,
Termine und Angebote zielgerichtet verbreitet, wodurch die Teilhabe erleichtert wird. Die
Stadt Gladbeck verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, in den auch alternative
Wohnformen, ambulante Betreuung und Mobilitätshilfen eingebunden sind.

„Trotz großer Fortschritte müssen wir als Stadtverwaltung auch die Grenzen kommunaler
Maßnahmen anerkennen“, gibt Marcel Hädrich zu bedenken. „Nicht jede Einsamkeit lässt sich
lindern – wichtig ist, die Selbstbestimmung der Betroffenen zu respektieren, während
zugleich Angebote sichtbar und zugänglich gemacht werden.“
Bürgermeisterin Bettina Weist ergänzt: „Wir wollen älteren Menschen in Gladbeck ein
würdevolles, aktives und eingebundenes Leben ermöglichen.“

Dieses Projekt ist Teil der Zukunftsstrategie Gladbeck 2035

Für die Zukunftsstrategie „Gladbeck 2035“ sind auch Themen der Verwaltung relevant.  Derzeit entwickelt die Verwaltung mit Beteiligung der Bürgerschaft, Politik und Wirtschaft ein  gemeinsames Leitbild. Parallel dazu hat die Stadt sich Ziele gesetzt und einen  Maßnahmenkatalog erstellt, der dazu dient, die vorhandenen Stärken zu nutzen, um die Stadt  zukunftsfähig aufzustellen und die Stadtverwaltung zu modernisieren. Die Ziele sind weniger  Bürokratisierung, mehr Nähe zu Bürgern sowie eine effektivere und effizientere
Verwaltung. Dies soll dazu beitragen, die Stadt Gladbeck als lebens- und liebenswerte Stadt  nachhaltig zu stärken.

Quelle: Stadt Gladbeck

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