Gladbeck
Foto: Stadt Gladbeck

Kardinal-Hengsbach-Platz wird in Zweckeler Platz umbenannt

Bis die neuen Straßenschilder hängen, können noch einige Monate vergehen

Gladbeck -

Der Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss (HFDA) hat sich mit sehr großer Mehrheit für die Umbenennung des „Kardinal-Hengsbach-Platzes“ in „Zweckeler Platz“ ausgesprochen.

„Ich freue mich, dass die Fraktionen dem von mir favorisierten Vorschlag des Gladbecker Vereins für Orts- und Heimatkunde gefolgt sind und eine zügige Umbenennung des für den Stadtteil zentralen Platz in ‚Zweckeler Platz‘ unterstützt haben“, erklärte die Bürgermeisterin.

Nur wenige Anwohner betroffen

Die Umbenennung des Platzes im Stadtteil Zweckel wird nun im nächsten Amtsblatt veröffentlicht, anschließend nimmt die Verwaltung mit den betroffenen Grundstückseigentümern Kontakt auf. Von der Umbenennung sind mit acht Gladbeckern nur wenige Anwohner betroffen, zudem das dort ansässige Sparkassen- und Ärztehaus, der katholische Kindergarten Herz-Jesu, die Herz-Jesu-Kirche sowie weitere Einrichtungen. Bis die neuen Straßenschilder jedoch hängen, werden noch rund drei bis vier Monate vergehen. Schließlich muss den Betroffenen eine Übergangs- und Einspruchsfrist eingeräumt werden. Kosten die dadurch entstehen, wie Personalausweisänderung usw.  "müssen die Anwohner selber tragen", so David Hennig, Pressesprecher der Stadt Gladbeck.

Die Diskussion über die Umbenennung hatte Bürgermeisterin Bettina Weist aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 verstorbenen Kardinal und Ruhrbischof Franz Hengsbach angestoßen und das Thema auf die Tagesordnung des HFDA setzen lassen.

Keine Helmut-Kohl-Brücke in Gladbeck

Eine weitere Namensgebung an anderer Stelle stand ebenfalls auf der Tagesordnung: Die Brücke an der Buerschen Straße, die unter Gladbeckern als „Asienbrücke“ bekannt ist, sollte auf Antrag der CDU-Ratsfraktion den Namen „Helmut-Kohl-Brücke“ erhalten. Da das Bauwerk aber bereits seit Dezember 1974 den Namen „Gladbecker Brücke“ trägt, zog die CDU in der Sitzung den Antrag zurück. Die Benennung erfolgte in den siebziger Jahren vor dem Hintergrund der Gebietsreform in NRW und der damit verbundenen geplanten Eingliederung Gladbecks nach Bottrop, die letztlich nicht realisiert wurde. „Das ist scheinbar etwas aus dem Blick geraten. Deswegen greifen wir die Idee gerne auf, den Namen der ‚Gladbecker Brücke‘ wieder sichtbar zu machen“, so die Bürgermeisterin. Eine mögliche Umsetzung wird nun durch die Verwaltung geprüft.

Quelle: Stadt Gladbeck

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