Gladbeck
Foto: Carole LR/Pixabay

Kinderbetreuung: Versorgungsquote in Gladbeck verbessert sich – und ist deutlich besser als jahrelang geglaubt

2.276 Plätze für Kinder über drei und 754 Plätze für Kinder unter drei Jahren stehen zur Verfügung - Der Fehlbedarf liegt bei aktuell 382 Plätze

Gladbeck -

Die Zahl der Plätze in Kitas und der Kindertagespflege in Gladbeck ist gestiegen. Für das Kindergartenjahr 2025/2026 stehen nach neuesten Zahlen 2.276 Plätze für Kinder über drei
Jahren zur Verfügung und 754 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Die Versorgungsquote hat sich in beiden Bereichen verbessert: Für Kinder über drei Jahren lag sie bei 91,2 Prozent, bei Kindern unter drei Jahren bei 32,8 Prozent.

Im vergangenen Kita-Jahr lag das Angebot noch bei 2.219 Plätzen für Kinder über drei Jahren
(89,9 Prozent Versorgungsquote) und bei 712 Plätzen für Kinder unter drei Jahren (30,4
Prozent).

Die Steigerung der Zahl der Kita-Plätze wird möglich durch die geplanten Inbetriebnahmen
der städtischen Kita Enfieldstraße und die Erweiterung der evangelischen Kita Noah/Kleine
Welt, sowie 18 weitere Plätze in der Großtagespflege in Rentfort.

Den Fehlbedarf beziffert das zuständige Amt für Jugend und Familie auf aktuell 218 Plätze
bei Kindern über drei Jahren und 164 Plätze bei Kindern unter drei Jahren, im Ergebnis also
382 Plätze.

Falsche Grundlage

„In den vergangenen Jahren war die Stadtverwaltung von einem Fehlbedarf von mehr als 800
Plätzen ausgegangen, der auch medial aufgegriffen wurde“, sagt Sozialdezernent Ralph
Kalveram, „allerdings beruhte diese Zahl auf einer falschen Grundlage.“ Ralph Kalveram hatte
im August 2024 die Stelle als Dezernent bei der Stadtverwaltung angetreten und sich über
die – im Städtevergleich – hohen Fehlbedarfe gewundert. „In der Vergangenheit waren stets
auch die offenen Registrierungen von Kindern im Kita-Navigator in die Zahl eingeflossen.
Allerdings ist die Zahl irreführend, weil hier auch doppelte Anmeldungen gezählt werden,
oder Eltern, die bereits eine Kinderbetreuung gefunden haben, die Registrierung nicht
löschen“, stellt Kalveram klar, „uns fehlen immer noch Betreuungsplätze, aber die Zahl ist
wesentlich geringer als bisher befürchtet.“

Oberste Priorität

Bürgermeisterin Bettina Weist sieht in der stetigen Steigerung der Versorgungsquote einen
guten Schritt: „Die dringend notwendige Erweiterung des Angebots für Kinderbetreuung ist
ein Thema, das oberste Priorität in unserer Stadtverwaltung hat. Gerade in diesem Bereich
gibt es aber auch viele Herausforderungen, etwa den Fachkräftemangel, langwierige
Baumaßnahmen und die schwierige Finanzierung. Umso mehr freue ich mich, dass wir zum
kommenden Kita-Jahr wieder mehr Betreuungsplätze anbieten können

Quelle: Stadt Gladbeck

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