Gladbeck
Foto: Stadt Gladbeck

KOD zieht an die Humboldtstraße

Um die Möglichkeiten zur Arbeit im Homeoffice auszuweiten, wird die Digitalisierung vorangetrieben

Gladbeck -

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) rückt noch näher an die Innenstadt: Im Haus der evangelischen Kirche an der Humboldtstraße 13 sollen für zunächst fünf Jahre zusätzliche Räumlichkeiten angemietet werden. Für die Verwaltung bietet der Standort gleich zwei Vorteile: Die räumliche Nähe zu einem bisherigen Problembereich der Innenstadt sowie die Entlastung der angespannten Raumsituation im neuen Rathaus.

Vorgesehen ist, dass in die Räumlichkeiten neben dem KOD auch die Verkehrsüberwachung sowie Teilbereiche des Amtes für Jugend und Familie einziehen. Dazu zählen die Abteilung „Zentrale Dienste“ mit den Bereichen Elternbeiträge und wirtschaftliche Jugendhilfe sowie die Abteilung Jugendförderung mit dem Sachgebiet der Amtsvormundschaften/Beistandschaften. Dazu mietet die Verwaltung auf drei Etagen 33 Büroräume, zwei Sitzungsräume und einen Materialraum mit insgesamt 1.110 Quadratmetern Fläche an. Insgesamt 54 Mitarbeiter werden dann hier arbeiten, um den akuten Raummangel innerhalb der Stadtverwaltung abzuschwächen.

akuter Raummangel

Aktueller Druck ist durch den Stellenplan 2023 entstanden, der 65 neue Stellen mit der Einrichtung adäquater Arbeitsplätze vorsieht. Die Verwaltung arbeitet zwar mit Hochdruck daran, zusätzliche Raumanmietungen zu vermeiden, jedoch erschweren dies die aktuellen Entwicklungen. „Neue, zusätzliche gesetzliche Aufgaben werden uns durch das Land oder den Bund aufgebürdet und erfordern in vielen Bereichen eine Aufstockung des Personals“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Weist. Hinzu kommt, dass in vielen Verwaltungsbereichen eine steigende Nachfrage bei bestehenden Dienstleistungen zu verzeichnen ist. Im Rathaus versucht die Verwaltung bereits die vorhanden Raumkapazitäten im Bestand zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze zu verdichten, wo es möglich ist: So waren im Neuen Rathaus bei Bezug 2006 304 Arbeitsplätze vorgesehen, aktuell sind es 355. Im Alten Rathaus waren zum Vergleich 78 Arbeitsplätze im Jahr 2006 eingerichtet, dieses Jahr sind es 108.

"Desk-Sharing"

Um Entlastung zu schaffen, wird auch das Konzept des „Desk-Sharings“ betrachtet und die Digitalisierung generell vorangetrieben, um die Möglichkeiten zur Arbeit im Homeoffice auszuweiten. „Die Digitalisierung ist auf einem guten Weg, bedeutet zugleich aber einen großen Aufwand, der Zeit benötigt“, erläutert Berthold Barheier, Leiter des Personal- und Organisationsamtes. Hinzu kommt: Die Arbeit im Homeoffice ist in Verwaltungsbereichen nicht möglich, wo direkter Bürgerkontakt mit Sprechzeiten besteht.

Quelle: Stadt Gladbeck

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