In ihrer Rede betonte die Bürgermeisterin: „Unsere Lichter stehen heute Abend für die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander und eine starke Demokratie, stärker als alle, die sie gefährden wollen.“ Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl rief sie die Bürger dazu auf, wählen zu gehen: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Demokratie nicht nur ein Wort ist, sondern gelebte Realität bleibt – jeden Tag, an jedem Ort, hier in Gladbeck und weit darüber hinaus.“
Wahlrecht nutzen
Neben Bürgermeisterin Bettina Weist sprach auch Elisabeth Kolberg für das Netzwerk „Frauen
für Demokratie“. Sie stellte in ihrer Rede heraus: „In diesen Zeiten von antidemokratischen
Tendenzen zeigen wir, wie wichtig es uns ist, gemeinsam für unsere demokratischen Werte
einzustehen. Unsere Demokratie lebt von der Fähigkeit zuzuhören, zu verstehen und
auszuhalten.“ Georg Liebich und Anja Mausbach vom Verein „Denk dran e.V.“ erzählten den
Teilnehmern von den Gedenkstätten-Fahrten, die der Verein regelmäßig mit jungen
Menschen unternimmt. „Wir blicken während der Fahrten in fassungslose Gesichter“, sagt
Mausbach. „‘Wie konnte das passieren?‘ fragen sich die jungen Menschen. Die
Gedenkstätten-Fahrten sind nicht nur eine Rückschau in den grauenvollen Teil der
Geschichte, sondern sie sind vielmehr ein Anstoß dafür, wie wir die Gegenwart und Zukunft
gestalten wollen.“ Liebich ergänzte: „Wir alle müssen uns positionieren, Stellung beziehen
und Zivilcourage zeigen, wenn Menschen ausgegrenzt, gedemütigt und verfolgt werden.“ Für
den Jugendrat sprach Leonie Hopp bei der Versammlung: „Wenn ich mir anschaue, wieviel
Hass, Neid und Ausgrenzung verbreitet wird, und zu wieviel Angst, Unzufriedenheit und
Spaltung dies zwischen Menschen führt, macht mich das traurig und ein Stück weit wütend.
Wir Jugendlichen sind die Zukunft: Wir wollen nicht, dass Menschen diskriminiert werden, wir
wollen nicht noch mehr Schäden aufgrund von Klimawandel, wir wollen nicht, dass unsere
Zukunft jetzt schon zum Scheitern verurteilt ist.“
Gegenwart und Zukunft gestalten
Neben Redebeiträgen standen auch einige musikalische Aufführungen auf dem
Kundgebungs-Programm: der Musicalchor „Angel und die Cyberdetektive“ der Wittringer Schule präsentierte selbstkomponierte Stücke, während die der „One World Band“ unter der Leitung von Norbert Gerbig internationale Friedenslieder präsentierte. Den Abschluss machte
der bekannte Gladbecker Gitarrist Florian Nienerza.