Das Kupferbeil ist ein wichtiges Zeugnis der Vor- und Frühgeschichte Westfalens. Gefunden wurde es 1929 bei Ausschachtungsarbeiten an der Ecke Horster Straße, Kiebitzheide. Das Beil ist aus Südeuropa nach Gladbeck gelangt und entstand zwischen 1800 und 1550 v. Chr., also früher als die Urnenfunde der großen Friedhofsanlage, die in Gladbeck-Ellinghorst ausgegraben wurde.
400 Jahre alte Taufschüssel
Die fein ausgearbeitete Holzplastik Marienfigur mit dem Jesuskind aus der Zeit des Hochbarock hat ebenfalls einen passenden Platz gefunden. In der neuen Vitrine zu ihrer Rechten wird die trauernde Maria mit dem toten Jesus auf ihrem Schoß präsentiert. Eine Szene aus dem Alten Testament, nämlich der Sündenfall mit Adam und Eva im Paradies, schmückt die „Beckenschlägerschüssel“ aus Messing in derselben Vitrine. Becken ist das im Mittelalter gebräuchliche Wort für Schüsseln aus Metall, die vom Beckenschläger mit einem Hammer auf einem Amboss in die richtige Form geschlagen wurden. Das Museumsstück ist schon über 400 Jahre alt und wurde vermutlich als Taufschüssel verwendet.
Noch nicht eingerichtet ist die große, quadratische Tischvitrine mit Schubladen im zweiten Obergeschoss. Dort werden in Kürze die restaurierte Fahne des Turnvereins Einigkeit Gladbeck 1884 und weitere Vereinsfahnen ausgestellt. Das Museum in Wittringen an der Burgstraße 65 ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Information und Kontakt unter: 02043/ 23029 und www.museum-gladbeck.de.