40 Millionen Euro stellt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW insgesamt dafür zur Verfügung. „Für Händler und Hausbesitzer in der Innenstadt ist das eine wichtige Botschaft“, freut sich Bürgermeisterin Bettina Weist. „Die Wirtschaftsförderung kann in Zusammenarbeit mit dem Planungsamt und in Abstimmung mit den Innenstadtakteuren Geld in die Hand nehmen, um in leerstehenden Geschäftsflächen der Innenstadt neue Nutzungen anzustoßen.“
Schwere Zeiten für den Einzelhandel
„Auch wenn wir uns in Gladbeck bisher gut behauptet haben, ist der lokale Einzelhandel bereits in der Vergangenheit durch den Onlinehandel, durch konkurrierende Einzelhandelsstandorte auf der ‚Grünen Wiese‘ und veränderte Konsumgewohnheiten unter Druck geraten“, erklärt der städtische Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck. „Die Situation im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie lässt befürchten, dass sich diese Tendenz noch verstärken kann, auch wenn wir bisher beobachten, dass die Kunden lieber kleinere Innenstädte wie Gladbeck aufsuchen als die großen Zentren.“
Mit den Mitteln aus dem NRW-Sofortprogramm soll nun unter anderem der Leerstand von Ladenlokalen und Gastronomie in der Gladbecker Innenstadt bekämpft werden. Dazu können im Rahmen des Projekts Flächen für die Dauer von bis zu zwei Jahren auf Basis einer auf mindestens 70 Prozent gesenkten Kaltmiete angemietet werden. Die Objekte sollen dann an neue, attraktive Nutzer wie zum Beispiel Initiativen, Start-Ups oder Gründer weiter vermietet werden - es liegt im Ermessen der Stadt, die alte Miete um bis zu 80 Prozent zu reduzieren. Außerdem soll mit Beratungs- und Planungsangeboten ein Zentrenmanagement angestoßen werden und damit dem Problem von Leerständen und Funktionsdefiziten in der Gladbecker Innenstadt entgegengewirkt werden.