Gladbeck
Freuen sich auf die Aktionswoche Kinderschutz: Christine Hellebrand, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie, mit den Organisator:innen Arnika Seeber und Bernd Nelskamp.Foto: Stadt Gladbeck

Verantwortung übernehmen

Aktionswoche zum Thema „Kinderschutz“ - tabuisiertes Thema steht im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen

Gladbeck -

Gladbeck sieht hin, wir schieben die Verantwortung nicht weg" – so lautet das Motto der Aktionswoche zum Thema „Kinderschutz“ vom 26. bis zum 31. August in Gladbeck. In der letzten Augustwoche werden in der Stadt an verschiedensten Stellen Veranstaltungen zum Thema „Kinderschutz“ angeboten: Die Aktionswoche umfasst eine Vielzahl von  Veranstaltungen und Aktivitäten, die darauf abzielen, das Bewusstsein für den Kinderschutz zu schärfen und die Gemeinschaft zu mobilisieren.

„Wir stellen ein leider oftmals tabuisiertes Thema in den Mittelpunkt und laden alle Bürger:innen herzlich ein, an den Veranstaltungen der Aktionswoche teilzunehmen, um
gemeinsam ein Zeichen für den Kinderschutz zu setzen und gemeinsam Verantwortung für die Jüngsten in unserer Stadtgesellschaft zu übernehmen“, sagt Bürgermeisterin Bettina
Weist.

„Gladbeck hat mit dem Kinderschutzdach ein weitgespanntes Netz mit engagierten Einrichtungen und Menschen, die sich für einen guten Kinderschutz stark machen. Gemeinsam können wir viel für die jungen Menschen in unserer Stadt erreichen“, ergänzt Christine Hellebrand, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie.

Für den Kinderschutz sensibilisieren

An verschiedensten Stellen wird rund um das Thema „Kinderschutz“ sensibilisiert: Eine groß angelegte Plakataktion und eine Kreidesprühaktion auf den Gehsteigen und vor  verschiedenen Gebäuden werben für die Aktion. Informationsmaterialien werden verteilt und  ausgelegt. Es finden Fortbildungen für Fachkräfte, Informationsveranstaltungen und
Filmvorführungen für Eltern und interessierte Bürger sowie Workshops, Lesungen und Ausstellungen für Kinder und Jugendliche im Rahmen der Netzwerk-Angebote statt. Eine.

Darüber hinaus werden Schulsprecher durch das Amt für Jugend und Familie zu einer Informationsveranstaltung über Grenzüberschreitungen eingeladen. Für Schwimmtrainer findet außerdem eine spezielle, für den Bereich des Schwimmsports angepasste Präventionsschulung im Rathaus statt.

Hintergrund der Aktion

Die Initiative ist Teil der bundesweiten Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg" und wird in Gladbeck vom Netzwerk „Kinderschutzdach“ organisiert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass bis zu eine Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland bereits sexualisierte Gewalt durch Erwachsene erfahren mussten oder erfahren - rechnerisch also rund ein bis zwei Kinder pro Schulklasse. Der Gedanke, dass Kinder sexualisierte Gewalt ganz in der Nähe, im eigenen Umfeld, in der Familie, Nachbarschaft, Schule, oder Verein erleben könnten, wird häufig verdrängt. Doch auch wenn neun von zehn Personen in Deutschland es für wahrscheinlich hallten, dass sexualisierte
Gewalt auch in der Familie stattfindet, halten es fast genauso viele Menschen für unmöglich, dass dies auch im eigenen Umfeld passiert.

Das Gladbecker Kinderschutzdach setzt mit der Aktionswoche genau hier an. Um Kinder und Jugendliche besser zu schützen, müssen Erwachsene besser hinsehen, zuhören, und
nachfragen. Erwachsene sind für den Schutz der Kinder zuständig. Schon vor drei Jahren, noch bevor es gesetzlich verpflichtend wurde, hat sich das Gladbecker Kinderschutzdach aus verschiedenen Einrichtungen zu einem interdisziplinären Kinderschutz Netzwerk vereint.  Gemeinsam hat das Netzwerk sich als Aufgabe gestellt, den Kinderschutz zu stärken. Für
weitere Informationen zur Aktionswoche und zum Netzwerk „Kinderschutzdach“ steht Arnika Seeber aus dem Amt für Jugend und Familie als Ansprechpartnerin zur Verfügung (Tel.
02043/99-2710, arnika.seeber@stadt-gladbeck.de).

Quelle: Stadt Gladbeck

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