Vor Einbruch und Brand schützen

Netzwerk „Zuhause sicher“ zeigt, wie es geht

„Warum Einbruchschutz? – Ich bin ja versichert“. Nur eines von vielen Vorurteilen, dass die Wichtigkeit  von Einbruchschutz herunterspielt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Natürlich ersetzt die Versicherung den entstandenen materiellen Schaden. Doch das seelische Leid kann kein Geld der Welt wieder gut machen. Einbruchsopfer trauern um persönliche Gegenstände, die meist unwiederbringlich verloren sind. Einbruchsopfer leiden unter der Verletzung der Privatsphäre, die der Täter durch sein verbotenes Eindringen in die Wohnung zerstört hat. Einbruchopfer sind geschockt, fühlen sich im eigenen Zuhause unsicher und denken oft genug über einen Umzug nach. Und für den Täter war es ein Kinderspiel dieses Unheil anzurichten.

Standardfenster und Standardtüren kann der Täter mit einem einfachen Schraubenzieher in wenigen Sekunden aufbrechen. Die geringen Einbruchspuren zeigen, wie einfach es der Dieb hatte.

Im Vorfeld dafür zu sorgen, dass ein Einbrecher erst gar nicht erfolgreich ist, das ist die effektivste Maßnahme gegen Einbruch. Geprüfte mechanische Sicherungen an Fenstern, Lichtschächten, Türen und Kellereingängen sorgen dafür, dass Einbrecher nicht ins Haus kommen. Denn diese Sicherungen stehlen dem Einbrecher Zeit – Zeit, die er nicht hat. Er bricht die Tat regelmäßig ab. Wenn man sein Zuhause sicher machen möchte, sollte man den Einbruchschutz um Maßnahmen des Brandschutzes ergänzen. Bis zu 500 Todesopfer fordern Brände jährlich in Deutschland. Der Tod kommt dabei meistens auf leisen, giftigen Sohlen – denn der Rauch ist es, der tötet. So bleiben einem im Brandfall gerade vier Minuten, um das Haus zu verlassen. Bereits nach zwei Minuten kann eine Rauchvergiftung tödlich sein. Rauchmelder können hier zu Lebensrettern werden.

 

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Das Netzwerk „Zuhause sicher“ zeigt auf wie man sich vor Einbruch und Brand schützen kann.
Foto: privat

Dabei stellt sich immer wieder die Frage:
Wer hilft mir, mein Haus zu sichern? Wer informiert mich darüber, welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind?

Diese Fragen kann das Netzwerk „Zuhause sicher“ beantworten. Diese Initiative der Polizei begleitet Ratsuchende auf dem Weg zum sicheren Zuhause in drei Schritten.

Schritt 1:
Kostenlose Sicherheitsberatung bei der Polizeibehörden Wesel und Recklinghausen: Für alle interessierten Bürger bieten die Beratungsstellen der Polizei Wesel und der Polizei Recklinghausen eine firmen- und produktneutrale Sicherheitsberatung an. Hier informiert der Technische Fachberater über Täterprofile, Schwachstellen am Gebäude und sinnvolle Sicherungsmaßnahmen. Er erstellt gemeinsam mit dem Bürger ein persönliches Sicherungskonzept und überreicht im Anschluss an die Beratung die Referenzliste der Schutzgemeinschaft Wesel oder der Schutzgemeinschaft Recklinghausen im Netzwerk „Zuhause sicher“.

Schritt 2:
Umsetzung der polizeilichen Empfehlungen: Auf der Referenzliste der Schutzgemeinschaft Wesel und auf der Referenzliste der Schutzgemeinschaft Recklinghausen sind speziell geschulte Fachhandwerksbetriebe verzeichnet. Sie können für den fachgerechten Einbau der geprüften Sicherheitstechnik sorgen.

Schritt 3:
Übergabe der netzwerkeigenen Präventionsplakette: Wenn man schließlich das eigene Zuhause mit Einbruch hemmender Sicherungstechnik und Rauchmeldern ausgestattet, eine gut lesbare Hausnummer an der Hauswand angebracht und ein Telefon neben dem Bett angeschlossen hat, überreichen die Polizei Wesel und die Polizei Recklinghausen als Anerkennung die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“. Zudem gewähren die dem Netzwerk angeschlossenen Versicherer einen Rabatt auf die Hausratsversicherung.

Das Netzwerk „Zuhause sicher“ Derzeit 19 Polizeibehörden, 260 Fachhandwerker, 18 Handwerksorganisationen sowie 12 Unternehmen aus Industrie, Handel und Versicherungswirtschaft beteiligen sich am gemeinnützigen Netzwerk „Zuhause sicher“. Das gemeinsame Ziel aller Partner: Die Verbesserung des Einbruch- und Brandschutzes. Im Zentrum der Bemühungen steht die Sensibilisierung der Bürger für Einbruch- und Brandprävention, die Montage von mechanischer Sicherungstechnik und die Ausstattung der Haushalte mit geprüften Rauchmeldern.

Weitere Informationen zur polizeilichen Beratung gibt das Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizeibehörde Wesel unter der Telefonnummer (0281) 107 3722. Informationen zum Netzwerk „Zuhause sicher“ und zur Schutzgemeinschaft Wesel unter www.zuhause-sicher.de.


Quelle:

Netzwerk Zuhause sicher e. V.
Daimlerweg 8
48163 Münster
Tel.: (0251) 705 1172

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