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Haushaltsmythen auf dem Prüfstand

Stimmt es, dass...

... Backpulver die Wäsche weiß erstrahlen lässt?

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Ergraute weiße Wäsche wird tatsächlich wieder richtig weiß, wenn man zum Waschpulver ein Päckchen Backpulver hinzugibt. Auch gröbere Flecken kann man vorab mit feuchten Backpulver einreiben. Hier hilft aber auch die gute alte Gallseife.

Die Annahme, dass es sich bei Backpulver um ein umweltfreundliches Bleichmittel handelt, nur weil es natürlich ist, ist dagegen nicht ganz so richtig. Sicher ist Backpulver besser als synthetisch hergestellte Waschmittel und andere Chemiekeulen, die oft auf Erdölbasis produziert werden, doch befinden sich im Backpulver eben jene Phosphate, die früher auch im Waschmittel enthalten waren und den Gewässern auf Dauer schaden. Auf die sparsame Nutzung aller Reinigungsmittel kommt es also an. Ein umweltverträgliches, natürliches Mittel wäre Waschsoda, das allerdings nicht für empfindliche Textilien geeignet ist.

... man den Grillrost mit Alufolie reinigen kann?

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Jeder kennt das Spiel nach der Grillparty. Alles wird weitgehend weggeräumt, aber auf das Reinigen des Grills hat am Ende niemand mehr Lust. Und kurz vor der nächsten Party steht man dann vor dem fettigen, eingetrockneten Grillrost. Dabei gibt es eine Menge interessanter und kreativer Ideen für die Reinigung von Eingetrocknetem. Zum Beispiel kann man mit zusammengeknüllter Alufolie den groben Dreck am Rost abschrubben. Geht auch mit Stahlwolle. Ganz schwere Fälle sollte man eine Nacht lang in der Badewanne einweichen. Manch einer schwört auf beigemischten Gebissreiniger. Auch Backofenspray löst den hartnäckigen Schmutz nach entsprechender Einwirkzeit. Damit es gar nicht erst eintrocknet, soll das Einwickeln in nasses Zeitungspapier helfen, nachdem der Rost abgekühlt ist. Hierbei kann man den Grillrost ebenfalls vorher einweichen, ökologischer als Backofenspray wären hier Essig und Zitrone.

... Zeitungspapier zum Fensterputzen geeignet ist?

Das stimmt tatsächlich. Nach dem Abreiben der Fensterscheiben mit Zeitungspapier bleiben keine Schlieren oder Streifen. Im Gegensatz zu Baumwoll- oder Mikrofasertüchern fusselt Zeitungspapier beim Trockenreiben auch nicht. Das Papier ist sehr aufnahmefähig und natürlich günstig, wenn es sowieso im Altpapier landen würde. Das Zeitungspapier zusammenknüllen und dann gleichmäßig über das vorher feucht gewischte Glas reiben. Manch einer empfiehlt sogar, nur das Papier etwas anzufeuchten. Sollte etwas Druckerschwärze auf der Scheibe landen, mit einem Tuch nachpolieren. Ob Zeitungspapier oder Mikrofasertuch – generell ist es nicht nötig, spezielle Glasreiniger oder Küchenrollen zu verwenden. Ein paar Tropfen Spülmittel und ein wiederverwendbares Fensterleder genügen vollkommen – oder man probiert es eben mit Zeitungspapier.

... Zucker im Wasser Blumen länger frisch hält?

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An diesem Tipp scheiden sich wirklich die Geister. Immer wieder hört man, dass die Lebensdauer eines Blumenstraußes in Zuckerwasser erhöht werden kann. Andere warnen davor, dass Zucker das Wachstum von Keimen fördert und daher eher kontraproduktiv wirkt. Wahr ist, dass Zucker tatsächlich den Zerfallprozess der Zellen verlangsamen kann, Zucker ist auch der Hauptbestandteil der kleinen Tütchen, die es beim Floristen gibt. Jedoch muss man wirklich aufpassen, sowohl mit der Menge als auch mit der Art des Zuckers. Zuviel Zucker lässt die Keimzahl steigen, nicht aufgelöster Zucker kann die Zellen der Blumen eventuell sogar verkleben. Besser hingegen wirkt ein Tropfen Spülmittel. Dadurch können Blumen das Wasser besser aufnehmen. Noch dazu sollte das Blumenwasser täglich erneuert werden.

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