Kirchhellen
Alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule nahmen an dem Spendenlauf teil. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder gab am Montagmorgen den Startschuss.Fotos: aureus GmbH - Valerie Misz

Aktionstag an der Sekundarschule Kirchhellen

Am Montag haben Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule gemeinsam mit dem Lehrerkollegium verschiedenste Aktionen durchgeführt

Kirchhellen -

Seit der Invasion von Putins Armeen in die Ukraine nehmen die Menschen weltweit Anteil an dem Leid, das das ukrainische Volk aktuell erleiden muss. Krieg in Europa ist eigentlich etwas, was viele Generationen nur aus Erzählungen der Großeltern oder dem Geschichtsunterricht kennen. Jugendliche sollen lernen: Wir sind nicht hilflos.

Kein Wunder also, dass Kinder und Jugendliche besonders von Ängsten und Sorgen betroffen sind. Um diese Ängste zu lindern und zu zeigen, dass auch im Kleinen etwas bewegt werden kann, hat es an der Sekundarschule Kirchhellen einen Aktionstag gegeben.

Auch im Kleinen kann etwas bewirkt werden

Am Montagmorgen versammelten sich alle 452 Schülerinnen und Schüler auf dem Außengelände der Sekundarschule. Die Religionslehrer haben gemeinsam mit Pastoralreferent Werner Koschinski eine Andacht vorbereitet. „Wie betroffen die Jugendlichen von der Situation in der Ukraine sind, ist merkbar. Also wollten wir zeigen, dass wir nicht hilflos sind, dass es auch für uns Wege gibt, damit umzugehen“, beschreibt Koschinski.

Jeder Schüler hielt ein gelbes oder ein blaues Blatt Papier in den Händen und dann in die Luft. „Von oben war so die ukrainische Flagge ersichtlich“, erzählt Schulleiter Stefan Völlmert, „Abschließend gab es auch noch eine Schweigeminute, an der sich alle beteiligten. Das war wirklich beeindruckend.“ Gemeinsam sangen sie das Lied „Für jede Hand und Stimme“ von Miroslav Chrobak, „um unserer Gesellschaft und der Regierung den Rücken zu stärken“, so Koschinski.

Beeindruckend war aber auch das Engagement und die Energie, die während des Spendenlaufs an den Tag gelegt wurden. Jeder Jahrgang hatte 60 Minuten Zeit, um auf dem Sportplatz Runden zu laufen. Ein Schüler rechnete aus, dass innerhalb einer Stunde, wenn man normal geht, mindestens zwölf Runden gelaufen werden können. Viele Schülerinnen und Schüler übertrafen aber die Erwartungen aller Beteiligten. Bis zu 28 mal wurde die 400 Meter Strecke von den einzelnen Schülern zurückgelegt. „Es fühlt sich an, als würde man sich von seinen Sorgen freilaufen“, kommentiert ein Schüler.

Stärkung der Schulgemeinschaft

Während der restlichen Stunden beschäftigten sich alle Klassen intern mit dem „Frieden in Europa“. Sie bastelten Friedenstauben für die Schulfenster, bauten auf dem Schulhof Friedenssymbole auf, die sie fotografierten und nutzten die Zeit insbesondere zum Verarbeiten. „Wir beschäftigten uns am Aktionstag intensiv mit dem Thema. Aber auch in der Gesellschaftslehre ist das Kollegium für die Schüler da. Auch wenn der Anlass wirklich schlimm ist, für die Schulgemeinschaft war dieser Tag ein Gewinn“, resümiert der Schulleiter. Gespendet werden soll das Geld an die Bottroper Osteuropahilfe der Boeselager Stiftung.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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