Kirchhellen
Der Vorsitzende des Heimatvereins Peter Pawliczek, Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder und Bürgermeister Klaus Strehl tauschen sich über die Geschichte des Platt aus.Fotos: aureus GmbH - Valerie Misz

Ausstellung im Heimathaus eröffnet

100 Jahre plattdeutsches Theater in Kirchhellen. Das ist ein Grund zu feiern - Im Heimathaus wird die Geschichte der Kolping-Theatergruppe nun gewürdigt

Kirchhellen -

Mit viel Liebe zum Detail, wie Bürgermeister Klaus Strehl die Besonderheit dieser Ausstellung bei der Eröffnung am Sonntag (16.4.) hervorhebt, hat Kurator Willi Stein vom Heimatverein die Geschichte des plattdeutschen Theaters lebendig werden lassen. „Die Geschichte wird hier wortwörtlich erlebt und sichtbar“, lobt Strehl. Allerlei Requisiten, Fotos, alte Plakate und Eintrittskarten aus der Zeit von 1947 bis heute wecken die Erinnerungen der Besucher. Aus der Zeit von 1923 bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs gibt es nicht mehr viel.

Ein Blick hinter die Kulissen

Zur Verfügung gestellt wurde ein Großteil der Ausstellungsstücke von der Theater-Legende Bernd Hollender. 50 Jahre lang war er aktives Mitglied, einige davon als Regisseur tätig, bis er das Amt an seine Tochter weitergab. Der langjährige Einsatz sowie das Engagement, das Bernd Hollender und seine Familie bei der Zusammenstellung dieser Ausstellung zeigten, wird vom Heimatvereinsvorsitzenden Peter Pawliczek hervorgehoben. Besucher können sich ganz und gar in der Welt des Theaters verlieren.

Regisseurin Claudia Hollender schwelgt in Erinnerungen. Gleichzeitig aber blickt sie auch in die Zukunft, denn das 100. Jubiläum ist nicht das letzte, das sie mit der Laienspielschar feiern möchte. Wenn es auch in diesem Jahr keine Jubiläumsvorstellung geben wird, sind die Schauspieler fest entschlossen, im kommenden Jahr aufzutreten. Voraussichtlich Ende dieses Jahres sollen die Proben für eine neue Aufführung beginnen. In der Auswahl der Inhalte sieht die Regisseurin vor allem eine Aufgabe: „Wir wollen die Gäste zum Lachen bringen und ihnen einen schönen Abend bescheren.“

Nachwuchs gesucht

Das Stück mit dem Titel „Den ledigen Baugrund“ hat Vorgänger und Vater Bernd Hollender seit vielen Jahren fertig in der Schublade liegen. „Ich wünsche mir so sehr, dass wir es endlich aufführen können. Allerdings brauchen wir eine verhältnismäßig große Besetzung dafür“, sagt die Regisseurin. Damit lädt sie interessierte Kirchhellener dazu ein, sich ein Bild von der Arbeit der Theatergruppe zu machen. „Helfen kann man bei uns auch außerhalb der Bühne“, sagt Hollender. „Das ist richtige Team-Arbeit bei den Aufführungen.“ Interessenten können sich an claudia-hollender@web.de wenden.

Die Ausstellung kann noch bis zum 11. Juni im Heimathaus am Kulturzentrum Hof Jünger, Wellbraucksweg 2-4 in Kirchhellen, immer sonntags von 11 bis 14 Uhr besucht werden. Wer Interesse an einer Gruppenführung außerhalb der Öffnungszeiten hat, kann sich beim Vorsitzenden des Heimatvereins Peter Pawliczek unter (02045) 22 15 melden. Interessierte Besucher haben außerdem die Gelegenheit die Bände Nummer 41 sowie 45 der Schriftenreihe des Heimatvereins gegen eine Spende zu erwerben. Zu entdecken gibt es unter anderem ein Wörterbuch des Kirchhellener Platt.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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