Bänke, Bäume und neue Spielgeräte für Kinder wären Dinge, die die Aufenthaltsqualität steigern würden, ist sich die Bezirksvertretung einig. Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde der Fachbereich Umwelt und Grün damit beauftragt herauszufinden, in welchen Bereichen auf dem Dorfplatz überhaupt Veränderungen möglich sind. „Der Fachbereich hat sich dann die städtischen Leitungspläne sowie Strom-, Gas- und Wasserleitungen angeschaut, um zu identifizieren, wo ein Baum gepflanzt werden könnte. Der jetzt abgesperrte Bereich ist die einzige Möglichkeit ohne Leitungen zu beschädigen“, erklärt Magnus Thesing, Leiter der Bezirksverwaltung.
Politik wägt ab
Für rund drei Wochen war nun der betreffende Bereich in der Mitte des Platzes abgesperrt. Es sollte getestet werden, welchen Einfluss der fehlende Platz nach der Anlage eines Baumes auf das Marktgeschehen hat. Der Markt jeden Donnerstag in Kirchhellen läuft gut und wird gerne besucht, viele Stände bieten ein breites Angebot. Dass die Marktbeschicker nicht besonders erfreut über eine Einschränkung sein würden, war zu erwarten. „Als Reaktion auf die erste Woche liegt die Antwort der Markthändler vor, dass man die Aktion nicht gutheißt“, sagt Magnus Thesing.
„In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am kommenden Dienstag sollen die Ergebnisse des Testlaufes vorgestellt werden. Diese gilt es dann zu bewerten“, sagt Bezirksbürgermister Ludger Schnieder, der sich selbst die Situation zur frühen Stunde eines Markttages ansah.
Er ergänzt: „Wir möchten auch noch gerne mit den Vereinen und Verbänden sprechen, zum Beispiel mit Natürlich Kirchhellen, die den Wintertreff organisieren.“ Dennoch müsse man betrachten, dass es die Dorffeste auf dem Platz nur an sehr wenigen Tagen im Jahr stattfinden. Gleiches gelte für den Markt, der nur einmal in der Woche vor Ort ist – in den restlichen Tagen geschehe wenig auf dem Platz. Das will man ändern.
Die Ergebnisse werden erwartet, um zu schauen, was in der Summe dabei herauskommt, sagt Schnieder. Sollte sich herausstellen, dass die Idee eines Baumes mit Sitzbänken schlichtweg unpraktisch an der Stelle ist, müsse man andere Lösungen finden. Die Kritik der Marktbeschicker sei dabei nicht das „Zünglein an der Waage“. Für Außenstehende ist derzeit kein Platzproblem durch den abgesperrten Bereich erkennbar.