Kirchhellen
Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Besuch von einem Esel: Kinder machen im f! den Tierführerschein

Das f! Jugend- und Kinderkultur Haus in Kirchhellen ist für sein vielfältiges Angebot bekannt- Als Höhepunkt kam jetzt ein Esel zu Besuch in die Einrichtung an der Hackfurthstraße

Kirchhellen -

Trotz steigender Corona-Zahlen kann das f! weiterhin sein Programm im Offenen Bereich anbieten. Kinder zwischen acht und 14 Jahren kriegen dort montags bis freitags in der Zeit nach der Schule einiges geboten

„Ständig überlegen wir uns neue Aktionen. Für die Kinder lohnt es sich definitiv regelmäßig in die Programme zu schauen“, erklärt Anna Schmidt, pädagogische Mitarbeiterin im f!. Hauptziel der Falken ist, die Zusammengehörigkeit und das Gruppengefühl der Kinder zu stärken. In Zeiten der Pandemie ist vieles auf der Strecke geblieben, so insbesondere auch die sozialen Kontakte. Damit auch möglichst viele Kinder und Jugendliche im f! einen Ort der Freude finden, wechselt das Angebot täglich. Von Nintendo 64-Spiel-Nachmittagen über musizieren, in der Kochwerkstatt Plätzchen backen und Weihnachtssterne basteln bis hin zu gemütlichen Abenden mit Lagerfeuer und Stockbrot ist einiges dabei.

Förderung durch landesweites Projekt erhalten

Aktuell testet Anna Schmidt in Zusammenarbeit mit der Pädagogin und Tierpflegerin Lisa Hoffmann ein neues Projekt aus: den Tierführerschein. Lisa arbeitet auf einer Farm in Recklinghausen mit ihren Eseln zusammen. Die Esel Petschenka, Baldtschaja und Baghira sowie ihr Labrador Luna sind ihr ganzer Stolz. Vor einiger Zeit machte sie sich mit dem Angebot von Wanderführungen mit ihren geliebten Tieren selbstständig.

Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Durch die Förderung im Rahmen des landesweiten Projektes „Aufholen nach Corona“, konnten die zwei Pädagoginnen zusammen ein Projekt auf die Beine stellen, mit dessen Hilfe die Kinder den Umgang mit Tieren lernen können. An fünf Terminen haben acht Kinder die Möglichkeit Hühnern, Eseln, Schafen und auch Gänsen spielerisch nahezukommen. „Gänse verdeutlichen den Kindern auch, dass nicht jedes Tier gestreichelt werden möchte“, betont die Tierpflegerin.

Kinder erlernen den Umgang mit den Tieren

Bevor die Kinder allerdings die Tiere hautnah erleben dürfen, bekommen sie eine Einweisung im Umgang mit ihnen. Was beachtet werden muss, wo sich die Tiere gerne kraulen lassen, was sie essen und wie mit ihnen kommuniziert werden kann, wird ausführlich erklärt. „Es geht dabei besonders darum, dass die Kinder all dies als Gruppe erfahren“, ergänzt Anna. Der dreizehnjährige Leon ist begeistert: „Noch nie zuvor hatte ich ein Huhn auf dem Arm.“

Ein Mädchen berichtet, dass sie im ersten Moment Angst vor den Hühnern hatte. „Natürlich geht es auch darum, die Kinder für die Tiere und deren Bedürfnisse zu sensibilisieren. Aber oft beobachten wir auch, wie verschlossene Kinder auftauen, Ängste überwinden und gestärkt aus der Erfahrung hervorgehen“, ergänzt Lisa Hoffmann. Absoluter Höhepunkt des Projektes war sicherlich der Besuch von Lisa Hoffmann und einer Eseldame. Auf dem Außengelände des Jugendhauses fühlte sie sich sichtlich wohl und die Kinder konnten ganz ungestört kuscheln, beobachten und im Anschluss sogar mit Baghira durch die Kirchhellener Felder spazieren.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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