Grundsätzlich ist die Stadtverwaltung sehr zufrieden mit dem vorhandenen Angebot. „Wir haben hier eine hohe Eltern-Zufriedenheit, keine Schließungstage im vergangenen Kitajahr. Auf diese Verlässlichkeit sind wir stolz“, betont Stadtsprecherin Jeanette Kuhn. Das liegt unter anderem an den kommunalen Geldern, die in das Betreuungsangebot fließen.
Keine Schließungstage
„Um Krankheitsstände auszugleichen, verfügen wir über einen Pool von 16 Springern, die auch permanent in den städtischen Kitas im Einsatz sind“, erklärt Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. Und trotz der Haushaltkonsolidierung soll der Standard erhalten bleiben: „An dieser Stelle Gelder zu kürzen oder zu streichen stand nicht einmal zur Debatte.“ Zu Beginn des Kindergartenjahres gibt es dennoch eine Herausforderung.
Vier Einrichtungen werden erst im Laufe des Kindergartenjahres ihren Betrieb aufnehmen. Dabei handelt es sich um Einrichtungen in Bottrop-Mitte, Batenbrock, Boy und Welheim. „Die Baukrise macht auch vor Kitas keinen Halt“, sagt die Dezernentin. Zum Stichtag können also 160 Kindern aus dem ü-3-Bereich und 60-Kindern aus dem u-3-Bereich kein Betreuungsplatz angeboten werden.
Ein großer Teil könne aber durch die sukzessive Einrichtung von Gruppen, die Verlagerung in andere Gebäude oder das Ausweichen auf benachbarte Wohngebiete aufgefangen werden. Mit den betroffenen Familien steht die Stadtverwaltung in Kontakt. Grundsätzlich ist die Stadt außerordentlich bemüht, in dringenden Fällen immer eine Lösung zu finden, sagt auch Nadine Granow-Keysers, Fachbereichsleiterin für Schule und Kindertagesbetreuung.
Kirchhellen hat ein Ãœberangebot
In Grafenwald, Feldhausen und Kirchhellen ist die Versorgung nach wie vor gut. Auch wenn trotz der Neuschaffung von Betreuungsplätzen zum Beispiel in der evangelischen KiTa in Grafenwald die Versorgung der über dreijährigen Kinder nicht ausreichend ist, können die fehlenden Plätze durch das Überangebot in Kirchhellen-Mitte kompensiert werden.
Gleiches gilt für den Ortsteil Feldhausen. Hier liegt eine geringe Unterdeckung vor, die ebenfalls durch die überzähligen Plätze in Kirchhellen-Mitte aufgefangen werden können. Dort ist die Versorgungslage nämlich überproportional hoch. Nach wie vor würde sich für keinen Träger eine weitere Einrichtung in Feldhausen lohnen, auch nicht mit Erschließung des geplanten Neubaugebietes.