Jan Wengelnik ist trotz seiner Erfahrungen von Plänen, Wünschen, Ideen und Tatendrang geprägt. Vor knapp zwei Jahren bestellte er sich eine Leinwand und malte drauf los. Die Entspannung, die er dabei verspürte, motivierte ihn weiterzumachen und er begann die Kunst als Therapieform zu nutzen. „Ich male meine inneren Welten“, erklärt der Künstler. Beim Malen höre er Musik, die ihn leitet und ihm so hilft, seine Emotionen widerzuspiegeln.
Eine bewegende Botschaft
Nach langer Suche nach einem Ausstellungsraum findet am Donnerstag, 17. August um 18 Uhr die Premiere seiner ersten öffentlichen Ausstellung am Hof Jünger statt. Sie trägt den Titel „Unsichtbares sichtbar machen“. „Es gibt viele seltene Krankheiten, die unsichtbar sind. Ich will auf dieses Thema aufmerksam machen und zeigen, dass wir auch etwas können“, betont Wengelnik. Ihm liegt es am Herzen, dass Betroffene auch einen Platz in der Gesellschaft bekommen.
Die Gemälde spiegeln sein Leben und seine Gedanken wider. Ein Beispiel hierfür ist das Werk „Der Baum des Lebens“. „Der Baum ist verwurzelt, doch oben finden sich viele Verzweigungen, die zeigen, dass das Leben nicht linear und nicht immer einfach ist“, beschreibt Wengelnik, der sich auch für Philosophie interessiert.
Eröffnungsabend am 17. August
Die Gemälde lassen sich neben der Eröffnung noch bis zum 27. August samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr bewundern. Die 16 ausgestellten Kunstwerke, geprägt von kräftigen Farben und dynamischen Formen, werden vor Ort zum Verkauf stehen.
Ein Tag vor der Premiere steigt die Aufregung. „Es ist bewundernswert, was er auf die Beine stellt. Damit haben wir bei seinen Kunstanfängen nicht gerechnet“, erzählt Iris Wengelnik, die Mutter des Künstlers, stolz. Nach 40 Jahren in der Pflege hat sie vor einigen Monaten ihren Beruf aufgegeben, um voll und ganz für ihren Sohn da zu sein.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Neben der Kunst ist Jan IT- und fußballbegeistert. Als treues Mitglied des Fußballvereins Adler Ellinghorst hat er sich für die Gründung der ersten Inklusionsmannschaft Gladbecks eingesetzt. Die Wände des Clubhauses zieren auch einige seiner Werke, erzählt er.
„Es war uns ein großes Anliegen zu helfen“, beschreibt der Vorsitzende des Bürgervereins Hof Jünger Hermann Reinbold die Zusammenarbeit. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe und Unterstützung“, betont Iris Wengelnik.