Kirchhellen
Mitglieder des ADFC sowie der Initiative Aufbruch Fahrrad Bottrop trafen sich an der beispielhaften Trasse Hackfurtstraße/In den Höfen.Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Entwicklung eines Wunschradwegnetzes hat begonnen

Die Radwegplanung ist schon lange Thema in Kirchhellen - Der ADFC stellt relevante Luftlinien für einen Ausbau des Netzes vor

Kirchhellen -

Basierend auf einem Handbuch der ADFC-Akademie zur zivilgesellschaftlichen Erarbeitung eines Radnetzes für alle hat die Initiative „Aufbruch Fahrrad Bottrop“ gemeinsam mit dem ADFC Bottrop das Projekt rund um die Entwicklung eines Wunschradwegenetzes für Bottrop begonnen.

Paradebeispiel Hackfurtstraße/In den Höfen

Als perfektes Beispiel für die Gesamtsituation gelte die Trasse an der Ecke In den Höfen, die in die Hackfurtstraße mündet, erklärt Dirk Schäfer von Aufbruch Fahrrad Bottrop. Die Initiative ist angelehnt an die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad und hat sich aus Bottroper Bürgerinnen und Bürgern gebildet, die für eine fahrradfreundlichere Verkehrspolitik in der Stadt Bottrop arbeiten. Die Mitwirkenden sind sowohl parteilose als auch in verschiedenen Parteien oder in Vereinen engagierte Bürgerinnen und Bürger, die trotz ihrer Verschiedenheiten in einem angenehmen freundschaftlichen Verhältnis zusammenarbeiten. Die Mitwirkenden nutzen nicht nur das Fahrrad, sondern auch alle anderen Fortbewegungsmöglichkeiten und bringen somit die gesamte Bandbreite der Mobilität ein. Es lege am benannten Standort eine komplett konfliktfreie Situation vor, da sich auf der Trasse Radfahrer und PKW-Fahrer nicht in die Quere kämen.

Erster Schritt getan

Heinz Brockmann vom ADFC betont: „Wir sind aktuell auf dem Stand der Darstellung von Luftlinien mit der Bewertung ‚sehr wichtig‘. Die nächste Phase wird sein, das Herausgefundene auf die bestehenden oder auch nicht bestehenden Fälle von Radwegen anzuwenden.“ Die Erarbeitung des Radnetzes für alle (ADFC-Mapathon) ist durch die Definition verschiedener Gruppen entstanden. Insgesamt drei gemischte Teams, bestehend aus Berufspendlern, Familien und Freizeitradlern haben Quellen und Ziele definiert und im Anschluss die Gesamtsituation für Bottrop bewertet. Wesentliche Quellen (z.B. Wohngebiete) und Ziele (z.B. Zentren/Unterzentren und Bildungseinrichtungen) sind identifiziert worden. Diese konnten dann durch Luftlinien verbunden werden. Festgestellt wurde, dass an keiner dieser Verbindungen durchgängig eine Radverkehrslage mit entsprechendem Standard realisiert wurde.

Eine Lösung für alle

Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

„Wir sehen es als nicht sinnvoll an, ein altes und löchriges Netz zu reparieren, sondern streben eine allgemeingültige Lösung für alle an“, erklärt Dirk Schäfer. „Hier vor Ort geht es nur um ein Beispiel – dafür aber um ein wichtiges.“ Besonders unter Betrachtung der aktuell stark ansteigenden Anzahl von E-Bikes im Stadtgebiet müsse man zukunftsfähige Varianten prüfen. „Eine als sehr wichtig eingestufte Verbindung ist beispielsweise eine Streckenführung von der Bottroper Innenstadt über Bottrop-Eigen Richtung Kirchhellen und Dorsten. Diese ließe sich ab Bottrop-Eigen über den sogenannten Alleenradweg realisieren, der zu großen Teilen auf einer bisher nicht genutzten Bahntrasse geführt werden könnte“, heißt es vom ADFC.

Nun gilt es, die Entwürfe der Verwaltung zur Prüfung der Möglichkeiten vorzulegen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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