Kirchhellen
Foto: Aileen Kurkowiak

Grüner Schulhof für Feldhausen: Marienschule soll klimaangepasst umgestaltet werden

Ein schönerer, aber vor allem effizienterer Schulhof für die Grundschüler der Marienschule - Das ist bisher geplant

Kirchhellen -

Die Grundschulanmeldungen für das kommende Schuljahr sind weitestgehend abgeschlossen und für einige Schülerinnen und Schüler gibt es besonders gute Nachrichten für ihre Grundschullaufbahn: Die Marienschule in Feldhausen soll – falls der Förderantrag bewilligt wird – bis 2028 nämlich einen neuen, klimaangepassten Schulhof erhalten.

Der Rat der Stadt (vergangene Amtsperiode) hat dem Beschlussvorschlag der Verwaltung stattgegeben und grünes Licht für weitere Planungen signalisiert. Die Neugestaltung soll zu großen Teilen über das Förderprogramm „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert werden. Dafür muss bis Ende Januar ein Förderantrag eingereicht werden.

Überschwemmung adè

Der Fachbereich Umwelt und Grün erarbeitet ein Konzept, das den Schulhof nicht nur schöner, sondern auch widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen soll. Denn die Schule liegt in einem Gebiet, das laut städtischem Klimaanpassungskonzept besonders stark von Starkregen betroffen ist. Immer wieder kam es dort in der Vergangenheit zu Überflutungen, weil der vorhandene Mischwasserkanal die steigenden Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen konnte.

Das Projekt setzt auf Entsiegelung, neue Bäume und eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung. Asphaltflächen sollen aufgebrochen und durch wasserdurchlässige Materialien ersetzt werden. Das Regenwasser wird künftig nicht mehr in den Kanal eingeleitet, sondern in Baumrigolen und Versickerungsmulden auf dem Gelände gespeichert. So wird das Überflutungsrisiko reduziert und zugleich das Mikroklima verbessert – ein Gewinn für Umwelt, Schülerinnen und Schüler gleichermaßen.

Effektiv und schön

Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 1,23 Millionen Euro. Davon trägt die EU 90 Prozent über das Förderprogramm, während die Stadt Bottrop den Eigenanteil von 10 Prozent, rund 122.650 Euro, aus dem eigenen Haushalt übernimmt. „Mit vergleichsweise geringem Mitteleinsatz können wir hier einen großen Beitrag zur Klimaanpassung und zur Aufwertung des Schulumfelds leisten“, heißt es aus dem Fachbereich Umwelt und Grün.

Die Umsetzung erfolgt schrittweise: Nach der Förderantragsstellung sollen 2026 möglichst die Planungsleistungen vergeben und die Schule in den Entwurfsprozess einbezogen werden. Die Bauausführung ist für Ende 2027 vorgesehen, die Fertigstellung und feierliche Eröffnung des neuen Schulhofs für Ende 2028.

Mit der Umgestaltung wird die Marienschule zur Modellfläche für zukunftsfähige Bildungsorte in Bottrop. Das Projekt zeigt, wie städtische Infrastruktur an den Klimawandel angepasst werden kann: nicht nur technisch, sondern auch pädagogisch. Denn der neue Schulhof soll zum Lernort für nachhaltiges Handeln werden.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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