Kirchhellen
Im vergangenen Jahr gab es zeitweise auch schon die Herausforderung, dass das Angebot zwar da war, aber die Besucher fehlten.Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Hof Jünger möchte sein Programm weitestgehend durchziehen

Nachdem die Veranstaltungen im Januar bereits der Pandemie zum Opfer fielen, möchte der Bürgerverein das Programm im Februar wieder aufnehmen: Mit strengen Regeln und geringen Kapazitäten

Kirchhellen -

Kulturangebote trotz der Corona-Pandemie aufrecht zu erhalten, ist für Veranstalter und Organisatoren eine Mammutaufgabe. Hermann Reinbold, Vorsitzender des Bürgervereins Hof Jünger, stellt sich dieser Aufgabe dennoch immer wieder aufs Neue: „Wir wollen weiterhin präsent sein und den Menschen zeigen, dass sie trotz allem zu uns in das Kulturzentrum kommen können.“

Viel Herzblut, Geduld und Leidenschaft steckt der Verein seit Jahren in die Planungen und Durchführungen der verschiedensten Veranstaltungen. Während das Kinoprogramm von „Film ab im Hof“ nach wie vor lediglich mit geringerem Sitzplatzangebot durchgeführt wird, sind erste Veranstaltungen in diesem Jahr schon wieder auf unbestimmte Zeit verschoben. Darunter auch die Auftaktveranstaltung der beliebten Konzertreihe „Weltklassik am Klavier“.

Blues & Boogie Woogie mit Thomas Scheytt

Der anstehende Konzertabend mit dem zweifachen Gewinner des German Blues Awards Thomas Scheytt am Samstag, den 12. Februar soll stattfinden. Er gilt als einer der besten zeitgenössischen Boogie- und Blues-Pianisten. Das Jazzpodium Deutschland lobte ihn mit den Worten: „Er verbindet in seinem Spiel hohes pianistisches Können mit einer unglaublichen, tiefempfundenen Ausdrucksvielfalt.“ Ganze vier Mal wurde der geborene Schwabe und Pfarrersohn schon zum weltberühmten New Orleans Jazz Festival in Ascona eingeladen.

Im Kirchhellener Kulturzentrum Hof Jünger zählt er schon beinahe zu den Stammgästen. „Wir mussten allerdings die Kapazitäten halbieren. Obwohl dieser Abend üblicherweise ein Kassenschlager ist, werden nur etwa 60 Karten in den Verkauf gehen“, bedauert Reinbold. Das Prozedere ist der Vereinsvorsitzende aber bereits gewohnt: „Wir kennen die Einschränkungen schon aus dem vergangenen Jahr. Durch die vielen Erfahrungen fällt es mittlerweile leichter spontan zu agieren und Änderungen am Programm oder der Durchführung vorzunehmen.“ Schade ist es natürlich trotzdem.

Verein setzt auf Anpassungen statt Absagen

Das hohe Ziel, den Kirchhellenern weiterhin Kultur zugänglich zu machen, lässt Hermann Reinbold aber nicht aus den Augen. Deswegen ließ er sich auch für die darauffolgenden zwei Veranstaltungen im Februar Alternativen einfallen. Der Vortragsabend „Paarweise“ mit der Kunsthistorikerin Gaby Lepper-Mainzer am Donnerstag, 17 Februar, und die „Serenade für zwei“ am Sonntag, 20. Februar mit Musikschul-Leiter Ingo Brzoska und Petra Naethbohm werden von der Tenne in den Theatersaal verlegt. Dort ließen sich die Corona-Regelungen besser einhalten, schätzt Hermann Reinbold. Zutritt zu den Veranstaltungen gibt es übrigens aktuell nur für Geboosterte.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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