Kirchhellen
Jeden vierten Donnerstag im Monat organisiert das Team der Gemeinde St. Johannes einen Gebetskreis für den Frieden.Foto: Valerie Misz

Johanneskirche kommt zu den Menschen: Gemeinsam für den Frieden beten

Spiritualität in der Gemeinschaft erleben, das geht auf viele Arten und Weisen - Die Johanneskirche zieht mit dem „Gebet für die Welt“ durch die Ortsteile

Kirchhellen -

Die Gesellschaft hat heutzutage zahlreiche Krisen zu bewältigen, die auf der ganzen Welt passieren. Schlechte Nachrichten werden bewusst tagtäglich konsumiert, manchmal auch nur unterschwellig wahrgenommen. „Zerstörungen durch die Klimakrise, die Brutalität der Kriege…“, sagt Mechthild Jansen, „gerade die ältere Generation berichtet von schlaflosen Nächten. Die Nachrichten tuen ihnen weh.“

Pastor Heinrich Bösing und Pastoralreferent Werner Koschinski beobachten, wie ihre Gemeinde durch diese Themen bewegt wird. So kamen sie auf die Idee, bei einem monatlichen Friedensgebet die Welt ins Gebet zu nehmen und den teilnehmenden Menschen Raum zum Nachdenken und Verarbeiten zu geben.

Gestaltet wird dieses Angebot von einem festen Team, einbringen kann sich aber jeder. „Wir sind offen für Ideen und Impulse“, sagt Jansen, Vorsitzende der Caritaskonferenz Grafenwald. Es geht darum, gemeinsam zu gestalten und zu erleben. Dabei legen sie Wert darauf, sichtbar für die Menschen im Ort zu sein.

Öffentliche Friedensgebete

So finden die Friedensgebete an zentralen Orten, wie dem Johann-Breuker-Platz in Kirchhellen oder dem Kirchplatz in Feldhausen und der Schneiderstraße in Grafenwald statt. Ganz nach dem Vorsatz „Wir warten nicht darauf, dass die Menschen zu uns kommen, wir kommen zu ihnen“ gestaltet das Team die Aktion immer draußen an der frischen Luft, egal bei welchem Wetter.

Der Gebetskreis wird stets mit aktuellen Schlagzeilen untermauert. Im Anschluss haben die Zuhörenden die Gelegenheit, in einer Schweigerunde darüber nachzudenken. Die Texte werden von den Organisatoren jeweils passend zu den Themen zusammengetragen, so wie auch die Fürbitten. Bislang finden sie Anklang in den Orten. „Es nehmen zwischen 25 und 35 Personen teil“, freuen sich die Initiatoren.

Die Kirche selbst ist nicht der einzige Ort, an dem Spiritualität erlebt werden kann. Kraftquellen können die Gemeindemitglieder vielerorts finden. Foto: Aileen Kurkowiak

Pastor Bösing fasst zusammen: „Auch wenn wir Krieg, Leid und Zerstörung nicht beseitigen können, wir können doch eines tun: Wir können uns im Bewusstsein stärken, dass der Friede in der Welt und der Erhalt der Schöpfung unverzichtbar sind für eine gute Zukunft aller Menschen.“

Menschen ermutigen

Gemeinsam wird das Gebet der Vereinten Nationen gesprochen, ein Perspektivsatz präsentiert, der ermutigen soll und zum Abschluss das Lied „Shalom Aleichem“ (dt. „Friede sei mit Euch“) gesungen. „Frieden ist mehr, als die Abwesenheit von Krieg“, betont Bösing und lädt alle Kirchhellenerinnen und Kirchhellener dazu ein, für Frieden und Gerechtigkeit zu beten.

Die nächsten Termine sind am 25. Juni und 24. September in Kirchhellen, am 23. Juli und 22. Oktober in Grafenwald und am 27. August und 26. November in Feldhausen. Der Gebetskreis beginnt jeweils um 18 Uhr, immer am vierten Donnerstag im Monat. Der genaue Ort wird frühzeitig über die Tagespresse und in den Pfarrinformationen bekannt gegeben.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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