Kirchhellen
Foto: Privat

Kirchhellener Mofa-Freunde setzen sich für den guten Zweck ein

Die Mofa Owners and Repair Group (MORG) sammelt bereits seit mehreren Jahren einmal jährlich Spenden für ein Kinderhospiz - In diesem Jahr lief alles etwas anders ab

Kirchhellen -

Die im Jahre 2010 gegründete Gruppe aus Kirchhellener Mofa-Freunden ist nicht unbekannt im Dorf. Spätestens seit der letzten Bauernolympiade dürften die Jungs den Kirchhellenern ein Begriff sein, denn sie waren diesmal nicht als Wettstreiter beteiligt, sondern haben ein Spiel betreut, bei dem die Kandidaten auf einem Mofa von ihren Teamkollegen durch eine Matschgrube geschoben wurden.

Sie können aber auch ernst, denn in der Regel findet einmal jährlich die MORG-Party auf einem der Kirchhellener Höfe statt. Ziel dieser Veranstaltung ist, mit dem Erlös das Kinderhospiz Arche Noah in Gelsenkirchen zu unterstützen.

Auf Grund der Corona-Pandemie war die Umsetzung in diesem Jahr nicht möglich. „Wir mussten uns diesmal etwas anderes einfallen lassen“, erzählt Martin Heisterkamp, begeistertes Mitglied.  Als sich dann die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ereignete, war den Jungs sofort klar: Wir müssen helfen. Eine Welle der Solidarität ging durch ganz Deutschland, auch Kirchhellen. Mit der Unterstützung von kirchhellen.de und World of Pins konnten 200 MORG-Pins angefertigt werden, die für das Mindestgebot von fünf Euro bei dem Mofaclub und Digitalfoto Schmieding verkauft wurden. Das Ziel waren 1.000 Euro.

Um dieses Jahr niemanden im Stich zu lassen, verdoppelten die Mitglieder des Clubs den Spendenbetrag aus eigener Kasse.  Freunde und Bekannte der Kirchhellener Jungs, die in der Eifel besonders schwer von der Flut betroffen sind, wurden kontaktiert. Gemeinsam entschieden sie, wo die Spende von 1.000 Euro eingesetzt wird. Christian Schmieding vom gleichnamigen Fotofachgeschäft sicherte ebenfalls seine Unterstützung zu, indem er auf jeden bei ihm verkauften Pin noch einen Euro drauflegte. Dem Spendenaufruf sind etliche „MORG-Supporter“ gefolgt – innerhalb kürzester Zeit waren die Pins vergriffen.

Foto: Privat

„Durch den Erwerb der Pins konnte jeder im Kleinen etwas bewegen. Am Ende wurden unsere Erwartungen übertroffen“, freut sich Heisterkamp. Durch den Verkauf der Pins ist eine Summe von 1.446 Euro zusammengekommen, die von den Jungs aufgerundet wurde. Gerne hätten die Mitglieder der „25km/h-Fahrgemeinschaft“ die Spende persönlich im Kinderhospiz übergeben. „Da sich die Corona-Lage allerdings weiterhin zugespitzt hat, wollten wir kein Risiko eingehen“, bedauert Heisterkamp. Also einigten sie sich mit der Arche Noah darauf, den Spendenbetrag zu überweisen. Stattdessen gab es ein Foto samt Grußbotschaft an die Mitarbeiter und Gäste der Einrichtung in Gelsenkirchen.

Im kommenden Jahr erhoffen sich die Mofa-Enthusiasten wieder ihre legendäre MORG-Party veranstalten zu können und „in geselligem Beisammensein für den guten Zweck zu feiern“, so die Mitglieder.

 

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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