Erinnerungen aus knapp drei Jahrzehnten
Im Zuge des 100-jährigen Bestehens des VfB Kirchhellen hat der Verein Pandemie-bedingt mit einem Jahr Verspätung eine Festzeitschrift herausgebracht. Wobei der Begriff Zeitschrift der Sache nicht gerecht wird, denn das Ergebnis von Werner Stapperts Recherchen war ein Katalog mit über 200 Seiten. Schon das 75. und 90. Jubiläum durfte er feiern und anlässlich dessen Sonderhefte erstellen. Dabei schwelgt er auch in eigenen Erinnerungen, denn in knapp drei Jahrzehnten im Vorstand hat Stappert einiges erlebt und auf den Weg gebracht.
In dieser Zeit hat der heutige Rentner das VfB Blättken mitgegründet, über zehn Jahre lang die VfB-Tage und den Karneval mitorganisiert und seit einigen Jahren hält er als einer der „Tribünenkratzer“ die Sportanlagen des Fußball-Vereins in Schuss. Im vergangenen Jahr organisierte der Fußball-Fan mit Willi Stein vom Heimatverein die Ausstellung „100 plus 1 Jahre VfB Kirchhellen“, die als Ergänzung zu der Festzeitschrift fungierte und großen Anklang bei den Kirchhellener Bürgerinnen und Bürgern fand.
„Heldentum bekommt bei Werner Stappert eine neue Bedeutung“

Schon damals betonte der Vereinsvorsitzende Georg Garz: „Der Begriff Fußballheld ist auch auf Ehrenamtliche übertragbar. Heldentum bekommt bei Werner Stappert eine neue Bedeutung.“ Als Dank für sein Engagement wurde er vom VfB Kirchhellen für die Aktion Ehrenamt beim DFB nominiert. Und das mit Erfolg. Mitte Februar wurden er und acht weitere Auserwählte aus dem Fußballkreis 12 Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen in die Arena „Auf Schalke“ eingeladen.
Die Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Claudia Dauksch empfing die Preisträger gemeinsam mit Fußball-Ikone Olaf Thon, dem Schalker Sportvorstand Peter Knäbel sowie dem Kreisvorsitzenden Christian Fischer in der Veltins-Loge. Fischer hob in seiner Rede die Bedeutung von Ehrenamtlichen im Amateursport hervor und bedankte sich bei allen neun Engagierten für ihre herausragende Arbeit.
Voller Stolz nahm der Kirchhellener Werner Stappert die DFB-Ehrenamtsurkunde sowie eine Uhr entgegen. Anschließend waren alle Beteiligten noch eingeladen, das Zweitligaspiel gegen Paderborn in der Arena mitzuerleben. „Der Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ich bin sehr froh, dass ich diese Dankbarkeit erfahren darf“, resümiert der Schalke-Anhänger. Dass sein Team an diesem Abend auch noch den 2:0-Sieg holte, machte den Tag unvergesslich.