Kirchhellen

Kirchhellens Tierschützer

Eine Kolumne von Stina Schulzke

Kirchhellen -

Wie wir bereits durch Facebook herausfinden konnten, ist ein durchschnittlicher Kirchhellener entweder Anwalt, Arzt oder Polizist. Als wäre das nicht eigentlich schon beeindruckend genug, scheint ein Teil der Einwohner auch noch ‚hobbymäßig‘ Tierschutz-Aktivismus zu betreiben!

Ich meine... wie cool ist das denn bitte!? Denkt nur mal über den Zeitaufwand nach! Zumal die meisten auch noch Veterinärmedizin studiert haben! Egal, ob Hund, Katze, Pferd, Vogel oder peruanisches Wollfilz-Lama, nirgendwo auf der Welt scheint es mehr Experten rund um das Thema Tierwohl zu geben als in Kirchhellen. Und das aller Beste daran ist... Dass sie sogar ihr Wissen kostenfrei mit Dir teilen! Bei jeder Gelegenheit... egal bei was.... IMMER!

Egal, ob online, beim Gassi gehen oder in Form eines unangemeldeten Besuchs beim Tierschutzverein, der von einem der unzähligen Experten angerufen wurde... In Kirchhellen hast Du immer die Möglichkeit, noch mehr über das Wohl Deines Tieres zu lernen! Ich zum Beispiel: Ich wusste gar nicht, wie sehr ich meinem Hund eigentlich schade, bis ich beim Gassi gehen von ein paar aufmerksamen Experten über meine fahrlässige und äußerst tierquälerische Art und Weise aufgeklärt wurde! Rettung in letzter Sekunde quasi, denn ich habe meine Hündin tatsächlich mit einem Leckerchen dafür belohnt, dass sie ein Kommando befolgt hat! Ich weiß... schockierend!

Ich wusste es nicht besser... Aber Gott sei Dank waren sofort die Kirchhellener Tierschützer an Ort und Stelle, um mich auf meinen fast schon fahrlässig tödlichen Fehler aufmerksam zu machen! Zumindest glaube ich, dass er fahrlässig tödlich war, viel Erklärung habe ich nicht bekommen und durch das passiv aggressive Gebrüll waren zusammenhängende Worte ohnehin schwer herauszufiltern. Aber anhand der übermäßigen Reaktion auf mein Leckerchen, muss es wirklich ernst gewesen sein!

Ohne Übertreiben zu wollen, aber von einer Skala von „Ich habe meine Katze mit Sheba gefüttert“, bis hin zu „Ich habe mein Pferd mit Ausbindern geritten“, muss die Schwere meines Vergehens irgendwo im oberen Drittel gelegen haben! Ich kann wirklich froh sein, dass mein Hund nicht schon an Ort und Stelle an eine Pflegefamilie vermittelt wurde... Aber mir wurde noch eine Chance gegeben. Und ich gelobe Besserung! Ich werde ganz bestimmt nie wieder... diese Leckerchen benutzen!? Meinen Hund loben!? Ein Kommando verwenden!?

Der eigentliche Grund für ihre wütende Belehrung ging wohl durch die Sprachbarriere etwas verloren, denn ich spreche deutsch und sie sprach leider „Wutanfall“, welche ich zwar drei Monate in meiner Ausbildung als Erzieherin gelernt habe, aber es einfach zu lange her ist, um mich wirklich an einzelne Wörter zu erinnern... Aber ich sollte es wohl besser schnell herausfinden, denn die Kernaussage ihrer Belehrung war definitiv „und wenn ich das noch einmal sehe, dann ruf ich das Vetamt“.

Ist es nicht total aufmerksam, wie sie einem fast immer auch direkt das Veterinärsamt noch mit nach Hause schicken möchten!? Damit man gemeinsam nochmal unter Expertenhand schauen kann, ob auch wirklich alles gut ist.... Wo sonst kann man sich so sicher und beschützt fühlen wie in einem Dorf!? Hier schauen deine Nachbarn noch auf Dich.... Ich meine nach Dir!

Ihr habt Fragen oder Anregungen?

Bitte scheut Euch nicht davor, Kontakt zu mir aufzunehmen. Ich bin gespannt auf Euer Feedback und freue mich darauf, Euch kennenzulernen. Schickt mir einfach eine Mail mit Euren ganz persönlichen Fragen und Anregungen (stina.schulzke@aureus.de).

Ich freue mich auf regen Austausch!

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Stina Schulzke

Stina Schulzke

s.schulzke@aureus.de

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