Kirchhellen
Die zwei Gesichter hinter den Moral Monstern: Philipp Hoischen, Sozialarbeiter an der Sekundarschule Kirchhellen und Maren Lena Kleczewski, Design-Studentin in Düsseldorf.Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Kleine „Moral Monster“ erobern Kirchhellen

Der Kirchhellener Philipp Hoischen hat in der Pandemie ein Hobby entwickelt, mit dem er Jung und Alt begeistern möchte - Das hat es mit den „Moral Monstern“ auf sich

Kirchhellen -

Wie so vielen Menschen auf der Welt, hat die Corona-Pandemie auch dem Sozialarbeiter Philipp Hoischen schwer zu schaffen gemacht. Um aus dem trüben Alltag zu flüchten, hat der Kirchhellener angefangen zu malen und zeichnen. Entstanden sind kleine Monster, die mal tiefsinnige und mal simple Botschaften in sich tragen.

Ausschlaggebend für den weiteren Verlauf dieses Projektes war außerdem die Geburt eines kleinen Mädchens in seinem engen Freundeskreis. „Ich habe angefangen ein Kinderbuch für sie zu illustrieren“, erklärt Hoischen seine wachsende Leidenschaft als Illustrator. Als er vor einiger Zeit seine heutige Partnerin Maren Lena Kleczewski kennenlernte, zeigte er der Design-Studentin seine Entwürfe. Sofort hatten die beiden Ideen, wie man diese kleinen Monster in die Welt hinaustragen könnte. „Um große Risiken zu vermeiden, fangen wir zunächst mit dem Verkauf von Grußkarten an“, sagt die Designerin. Innerhalb der vergangenen Wochen haben sie alle nötigen Schritte in die Wege geleitet. „Es war aufwändiger als zunächst gedacht“, lachen die beiden und weisen auf bürokratische Hürden für Selbstständige hin.

Lokal produzierte Grußkarten finden sich bereits bei Blütenecht, der Humboldt Buchhandlung sowie dem Concept Store Details in Kirchhellen wieder. Auch in Schermbeck konnten sie Bauer Graaf schon von ihrem Konzept überzeugen. Erhältlich sind aktuell acht originelle Motive, die sich jeweils für mehrere Zwecke interpretieren und nutzen lassen. „Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, deswegen lassen wir die Produkte direkt im Ort produzieren und entschlossen uns für 100 Prozent recyceltes Papier“, betont Maren Kleczewski.

Ideen für die Zukunft

An einem richtigen Kinderbuch arbeiten die zwei bereits, sammeln Ideen und konzeptionieren. Dass die Monster bei Kindern gut ankommen, konnte Philipp Hoischen bereits in seiner beruflichen Zeit in einem Kindergarten beobachten. Dort hat er mit den Kleinen ein Projekt mit einem Wunschmonster in die Wege geleitet: „Ich habe den Kindern Raum gegeben, tief in sich zu gehen und ihre Herzenswünsche auszumachen. Und genau darum geht es bei den Moral Monstern. Nicht nur gesellschaftliche Themen, sondern auch sich selbst und seine Werte wie Moral zu hinterfragen.“

Die Designs der Monster sind simpel, eignen sich sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Viele Ideen lassen sich zweideutig interpretieren. Bei Instagram haben sie sich innerhalb weniger Woche eine Fanbase aufgebaut (@littlemoralmonster). Das Erstaunliche daran? „Die Illustrationen kommen besonders in Korea sehr gut an. Diese Kunstform ist dort sehr verbreitet und fortschrittlich“, sagt Hoischen. In Zukunft wollen sie mit den kleinen Monstern durchstarten und stehen Ideen, Kooperationspartnern sowie privaten Wünschen offen gegenüber.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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