Insgesamt fünf Tötungsdelikte ereigneten sich im Jahr 2022, von denen sich auch einer Kirchhellen ereignete. Diese Zahl ist 2023 erfreulicherweise wieder auf zwei gesunken. Die Raubdelikte sind auf Vorjahresniveau, sagt die Polizei. Ob das Ergebnis für das laufende Jahr das gleiche wird, ist wohl spannend. Schließlich haben sich seit Jahresbeginn allein in Kirchhellen bereits mehrere (versuchte) Raubüberfälle ereignet.
Raubüberfälle in Kirchhellen
Nachdem im Januar die Raiffeisen-Tankstelle überfallen wurde, folgte im März der Rewe Gödecke-Markt. Erst gestern (3.4.) bedrohten Unbekannte eine Mitarbeiterin einer Kirchhellener Fahrschule mit einer Schusswaffe. Dennoch leben die Menschen in Bottrop und Kirchhellen im landesweiten Vergleich sicherer als in anderen Orten.
Nach einem rasanten Anstieg in den vergangenen zwei Jahren ist das Risiko für Bottroper, Opfer einer Straftat zu werden, insgesamt wieder gesunken. Das zeigt die Kriminalitätshäufigkeitszahl (Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner). Die liegt für Bottrop für das Vorjahr nämlich mit einem Wert von 6.865 (2021: 6.030, 2022: 7.380) deutlich unter dem Durschnitt für das Land NRW (7.789).
Aufklärung von Diebstahl
Die niedrigste Aufklärungsquote verzeichnet die Polizei in den Fällen von Taschendiebstahl (1,13 Prozent). Durch erhöhte Polizeipräsenz auf Jahrmärkten, Wochenmärkten oder Stadtfesten, konnten vielleicht einige Fälle verhindert werden, aber die Aufklärung ist nahezu unmöglich. „Der Diebstahl wird oft erst beim nächsten Bezahlvorgang oder zuhause bemerkt. Dann sind die Täter schon lange weg“, erklärt Kripo-Chef Jürgen Häusler.
„Es gib Bereiche, die mich umtreiben und sorgen“, sagt die Polizeipräsidentin mit Blick auf die wieder steigenden Fälle von Wohnungseinbrüchen. Insgesamt hat es in Bottrop 206 davon gegeben. Das ist zwar noch weit entfernt von den erschreckenden 469 Fällen vor neun Jahren, aber diese Art von Delikt würde nicht nur für Schäden an den Wohnungen und für verlorene Wertgegenstände sorgen.
Einbrüche hinterließen oft auf psychische Schäden bei den Betroffenen, führt Friederike Zurhausen weiter aus. „Da war ein Fremder in meiner Wohnung – an meinen Sachen. Das hinterlässt bei vielen Geschädigten ein Trauma.“ Aufmerksame Nachbarn sind bei der Prävention wichtig. Verdächtiges soll der Polizei sofort gemeldet werden. Die lokalen Facebook-Gruppen werden für solche Fälle bereits in den Kirchhellener Ortsteilen rege zur Warnung der Nachbarschaft genutzt.