Kirchhellen
Foto: Privat - Ursula Dickmann

Krippencafé öffnet nur an einem Tag

In diesem Winter wird das Café in anderer Form stattfinden - Organisatoren wollen keinen Corona-Hotspot schaffen: Was sich ändert

Kirchhellen -

Schon seit 22 Jahren wird das Krippencafé von Kirchhellener Gruppen und Vereinen im Pfarrheim angeboten, um Geld für den guten Zweck zu sammeln. Dabei gehen in der Zeit vom 27. Dezember bis zum Fest Taufe des Herrn am 6. Januar hunderte Kuchen über die Theke.

Jeden Tag ist ein anderer Verein für die Bewirtung der Gäste zuständig. Dementsprechend lohnt es sich durchaus öfter vorbeizuschauen, denn die Tortenauswahl ändert sich täglich. Anlass ist die jährlich wachsende Krippenlandschaft in der Kirche St. Johannes, die mit ihrer Außergewöhnlichkeit und Liebe zum Detail jährlich tausende Besucher anlockt. Die Verbindung von Ausstellung und Bewirtung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Erfolgskonzept erwiesen. In der Vergangenheit kamen durch den Verkauf von selbstgebackenen Torten und Kaffee fünfstellige Summen zusammen, die zur Unterstützung sozialer Projekte eingesetzt wurden.

Im vergangenen Winter konnte zum einen aufgrund der Corona-Lage das Krippencafé gar nicht ausgerichtet und zum anderen wegen des Kirchenumbaus die Krippenlandschaft nur in kleinem Umfang im Schaufenster des Schuhhaus Möller gezeigt werden. Schon damals bewies Pastor Christoph Potowski seine Kreativität. Die Frauen vom Orga-Team waren sich sicher: „Wir wollen zeigen, dass wir noch da sind.“ Aber wie? Wochenlang hat sich das Team von St. Johannes die Köpfe zerbrochen, wie sie trotz der sich zuspitzenden Corona-Lage den Kuchenverkauf anbieten können.

Foto: aureus GmbH

Organisation gestaltet sich schwierig

„Dabei wurde jegliche Vorgehensweise durchgespielt“, erklärt Ursula Dickmann. Dankbar sind sie für all die erfahrene Unterstützung. Das Bottroper Sicherheitsunternehmen MSM bot sogar an, ehrenamtlich die Zugangskontrollen im Falle von 3G / 2G durchzuführen. „Am Ende wäre alles zu umständlich gewesen. Bei den winterlichen Witterungen wollen wir auch keine Schlangen vor dem Pfarrheim riskieren“, sagen die Organisatorinnen. Dieses Mal wird es also anders sein: Der Kaffee- und Kuchenverkauf findet am 2. Januar 2022 einen Tag lang auf dem Vorplatz der Kirche St. Johannes statt.

Nach dem Gottesdienst sind die Besucher eingeladen von 11 bis 17 Uhr eine süße Kleinigkeit an der frischen Luft zu sich zu nehmen. Und mit süßer Kleinigkeit sind wirklich keine Torten gemeint, denn für die braucht es Teller, Gabeln und bestenfalls auch einen Tisch. „Das ist unter den aktuellen Voraussetzungen nicht umsetzbar“, bedauert Hermine Dohmen. Es gibt also nur Leckereien, die auf einer Serviette serviert werden können (Waffeln, Muffins). Durch zusätzlich aufgestellte Spendendosen erhofft sich das Team dennoch eine schöne Summe für den guten Zweck einzunehmen.

Zurück

Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

Diesen Artikel teilen