Situation nicht tragbar
Auf Dauer ist diese massive Verkehrsproblematik weder für die Besucher noch für die Anwohner tragbar. Diese Einschätzung teilen auch die Parkbetreiber sowie Polizei und Politik. Deshalb hat kürzlich ein Gespräch mit allen beteiligten Akteuren stattgefunden. Dort habe man über die aktuelle Lage diskutiert und über kurz- bis mittelfristige Lösungsstrategien nachgedacht, bestätigt die Stadt Bottrop.
Eine der größeren Herausforderungen ist, dass heutzutage die Mehrheit mit Navigationssystemen wie Google Maps fährt. „Und eben dieses Programm ignoriert die „Anlieger frei“-Beschilderung rund um Feldhausen und führt die Verkehrsteilnehmer mitten durch den Ort“, beschreibt Movie Park-Sprecherin Annkathrin Dölken. Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, wird der Kontakt zu Google gesucht.
Autofahrer werden dreister
Schon lange ist es das Ziel der Beteiligten, den Verkehr über die Nordanbindung der A31 zu lenken. Das Straßenverkehrsamt versucht es mit zusätzlicher Beschilderung, Verboten und Absperrungen. „Aber die Menschen werden immer dreister“, beobachtet der Feldhausener Gastronom Stefan Bertelwick. Ihm gehört der Gasthof Berger, der sich unmittelbar neben der katholischen Kirche befindet.
„Wir haben die Parkplätze an der Kirche und dem Gasthof mit Bänken und Flatterband abgesperrt. Da werden die Bänke einfach zur Seite geschoben, das Flatterband angehoben. Nur um ein paar Euro Gebühren zu sparen“, ist der Gastronom fassungslos.
An extremen Tagen stellt er einen Mitarbeiter ab, der den Parkplatz überwacht. Einige würden dann umdrehen und woanders im Ort parken. „Sie nehmen den Anwohnern die Plätze weg. Wenn dann noch beispielsweise ein Fußballspiel in Feldhausen stattfindet, sind die Probleme massiv.“
Was, wenn ein Notfall vorliegt?
Feldhausen ist wie eine „Sackgasse“. An manchen Tagen sind alle Zufahrtsstraßen dicht. Dabei handelt es sich um Alleen oder Straßen, an deren Seiten Bäume oder Gräben sind. „Was passiert, wenn ein medizinischer Notfall vorliegt?“, merkt Bertelwick an. Selbst wenn die Autofahrer wollten, könnten sie kaum eine Rettungsgasse bilden. Einige Maßnahmen hätten bereits erfreuliche Ergebnisse gebracht, aber auf das Verhalten der Parkbesucher habe niemand Einfluss.
„Allen Beteiligten ist klar, dass die komplexe Verkehrslage ein strukturiertes Vorgehen notwendig macht, um langfristig die Thematik zu kontrollieren. Weitergehende Gespräche sollen erfolgen“, sagt ein Stadtsprecher.