Kirchhellen
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Nach Ansturm im vergangenen Jahr: Es gibt wieder Brennholz

Die große Panik um die Rohstoffknappheit im vergangenen Jahr ist abgeebbt - Jetzt startet der Forsthof Heidhof optimistischer in die Saison

Kirchhellen -

Seit Jahren wird am Kirchhellener Heidhof ab September zu regelmäßigen Terminen Brennholz, vorgelagert und kammertrocken, verkauft. 2022 herrschte hier Ausnahmezustand, das hatten die Mitarbeiter noch nie erlebt: Die Heizproblematik und der Rohstoffmangel bedingt durch den Krieg in der Ukraine machte den Menschen Angst. Das Ergebnis: Ewig lange Warteschlangen vor dem Heidhof und ein verfrühtes Saisonende. Das sei aktuell nicht abzusehen, erklärt Regionalförster Werner Meemken und zeigt sich optimistisch: „Kein Vergleich, ich denke wir haben genug Holz und auch der Preis ist ein wenig niedriger.“

Keinen Grund zur Panik

Brennholz zu kaufen, macht vor allem auf lange Sicht Sinn. Und damit ist kein „Hamstern“ gemeint. Denn auch in diesem Jahr gibt es deutlich mehr frisches Holz als kammergetrocknetes. Auch mit Blick in die umliegenden Baumärkte ergibt das Angebot des Heidhofes Sinn, denn das Holz ist nicht nur qualitativ meist hochwertiger, auch der Preis ist einen Blick wert – vor allem, wenn man vor hat mit Holz zu heizen.

„Wir haben ein wenig ringsherum geschaut und sind mit 150 Euro für frisches und 180 Euro für kammergetrocknetes Holz gut dabei“, so Meemken. Noch im vergangenen Jahr war der Schüttraummeter trockenes Brennholz um 20 Euro teurer, was häufig sogar noch deutlich günstiger als anderswo war. In beiden Fällen lohnt sich das Lagern. Denn das vorgelagerte Holz braucht noch ein wenig Zeit, um komplett durchzutrocknen. Doch das langfristige Denken lohnt sich. Vor allem dem Geldbeutel zuliebe.

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Einen „Softstart“ legte das Team am RVR Heidhof bereits Anfang September hin, machte nicht viel Werbung und überblickte die aktuelle Lage. Das Urteil: deutlich stressfreier als im Vorjahr. Und: „Wir haben dieses Mal sogar ein wenig mehr Holz auf Vorrat“, so der Förster.

Förster ist zuversichtlich

Ab Oktober haben Kunden die Möglichkeit, freitags von 13 bis 16 Uhr und zusätzlich jeden ersten und dritten Samstag von 10 bis 13 Uhr Schüttraummeter Holz zu kaufen – solange der Vorrat reicht! Werner Meemken ist optimistisch, dass die Saison dieses Mal länger läuft, doch tut er sich schwer, was eine klare Prognose angeht: „Der Start war jetzt sehr stressfrei. Wie es in den kälteren Monaten abläuft, wird sich zeigen, aber dass wir wieder Ende Oktober/ Anfang November leerlaufen ist unwahrscheinlich.“ Sonst reichte das Holz sogar bis März des nächsten Jahres – zumindest das noch frische Holz. Kammergetrocknetes Holz ist üblicherweise schneller ausverkauft.

Über die eingekehrte Ruhe ist der Förster froh: „Ich denke, dass alle davon ausgehen, noch Holz zu bekommen und deswegen keine Panik entstanden ist. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mindestens bis Dezember noch Holz haben werden.“

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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