Kirchhellen
Im November soll Schluss sein: Ein weiteres leeres Ladenlokal wird den Kirchhellener Dorfkern zeichnen.Foto: Valerie Misz

Nächster Leerstand im Dorf: Warum „buero.de“ seine hiesigen Filialen schließt

Aktuell ist im Dorf häufiger von Schließungen als von Neueröffnungen zu hören - Markus Schön, Kopf des Unternehmens, nennt die Gründe für die Dorfflucht

Kirchhellen -

Das Schreibwarengeschäft von „buero.de“ reiht sich ein: Nachdem das Kiddis, das Sportgeschäft neben der Humboldt-Buchhandlung und Digitalfoto-Schmieding im Laufe des Jahres geschlossen haben, ist voraussichtlich im November im Dorfkern ein weiterer Leerstand zu finden.

Die buero.de Gruppe, die hinter dem Kirchhellener Schreibwaren-Geschäft an der Hauptstraße steckt, ist mit rund 20 Standorten in drei Bundesländern und knapp 1.000 Mitarbeitenden einer der großen Anbieter im Bereich Bürobedarf, Büroartikel und Schulbedarf. „Besonders stark sind wir durch unsere bundesweit sehr bekannte Domain buero.de im eCommerce“, erklärt buero.de-Chef Markus Schön. „Daher haben wir uns entschieden, unsere online-Aktivitäten zu einem Marketplace um- und auszubauen. 250 Fachhändler werden auf der Plattform ihre Produkte anbieten.“

Und obwohl das Unternehmen aufgrund dieses Kurswechsels mit hohen Umsätzen rechnet, müssen alle Geschäftsaktivitäten rentabel sein, erklärt Schön. „Dies gilt insbesondere für die Filialen. Hier gehört unser Standort Kirchhellen zu den umsatzschwächsten Standorten, weil die Frequenz deutlich unter dem Durchschnitt anderer Filialen liegt und der jeweilige Einkaufswert sogar stark unterdurchschnittlich ist. Seit einem Jahr werden dort nicht einmal die Fixkosten verdient. Daher haben wir uns zur Schließung und einem Ausverkauf mit 50 Prozent Rabatt auf alles entschieden. Wir hoffen, dass wir den Standort im November 2024 schließen werden können.“

Die Bottroper Filiale in der Innenstadt wird zum Ende dieses Jahres ebenfalls schließen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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