„Es war einfach an der Zeit für etwas Neues. Gerne möchten wir den Pfad noch moderner gestalten“, erklärt Karla Kuchenbäcker. Denn gerade für Schulen sind solch pädagogische Angebote interessant. „Dass uns jungen Künstlern eine solche Aufgabe anvertraut wurde, freut uns wirklich sehr“, betont Felix Flick-Hofmann.
Achtsamkeit in der Natur
Der Kirchhellener Künstler und seine Partnerin Anna Ostermann sind große Fans von Märchen und Folklore. In der Vergangenheit widmeten sie sich aber Geschichten für Erwachsene. Während Anna schreibt, schafft Felix anhand von alltäglichen Dingen, die er im Wald findet (Wurzeln und Äste), fantastische Wesen in Form von Skulpturen und Zeichnungen.
Mit ihrer Kunst wollen sie das Bewusstsein für die Umwelt schärfen und Achtsamkeit in der Natur fördern. Perfekt also für ein Projekt wie das der Familie Kuchenbäcker. Der Waldlehrpfad ist hauptsächlich für Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren gestaltet. Dafür hat der Kirchhellener Landschaftsgärtner Dirk Blanik in den vergangenen Monaten die Grundlage geschaffen.
„Dabei haben wir großen Wert darauf gelegt, mit dem zu arbeiten, was bereits vorhanden ist“, sagt Flick-Hofmann. Der Pfad wurde freigelegt und einige neue Gewächse gepflanzt. Aber zum Beispiel ein umgekippter Trompetenbaum, in dem nach wie vor Leben herrscht, wurde bewusst in den Lehrpfad integriert.
Auf insgesamt 20 witterungsbeständigen Acrylglas-Tafeln sind künstlerische Zeichnungen zu finden, bei denen sich der Künstler immer auch an den Bäumen vor Ort orientiert hat. „Sie sind wie kleine Wimmelbilder. Es gibt viel zu entdecken“, erklärt er.
Märchenhafte Geschichten
Ergänzt werden die Bilder von Geschichten, die Anna Ostermann so gestaltete, dass sie den Kindern spielerisch etwas über die Zusammenhänge der Natur beibringen. Dabei sind sie natürlich dem Schloss Beck treu geblieben. „Eigentlich sind es kleine Märchen, die das Schlossgespenst Becki auf seiner Reise durch den Wald begleiten“, so Flick-Hofmann.
Dabei geht es auch um Themen wie Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Freundschaft. Die Kurzgeschichten funktionieren zwar unabhängig voneinander, sind aber inhaltlich verknüpft. In Zukunft möchte das Team die Info-Tafeln noch mit QR-Codes ergänzen, sodass der Lehrpfad auch akustisch erlebbar wird.
Zukunftsorientierte Pläne
Generell plant die Familie Kuchenbäcker zukunftsorientiert für ein moderneres Freizeitparkerlebnis. Denn den Park in Feldhausen gibt es bereits seit 56 Jahren. Eine lange Zeit, in der sich viel verändert. Dabei sind sie sich und ihrer Grundidee eines kleinen und familienfreundlichen Parks immer treu geblieben.
Auch wenn diese Saison durch den vielen Regen und die langen Hitzephasen nicht ganz zufriedenstellend war, hoffen sie noch auf regen Besuch in der letzten Ferienwoche. Am 15. Oktober ist nämlich der letzte Öffnungstag. Im Anschluss findet aber wie jedes Jahr noch das beliebte Geister-Herbst-Fest statt (21. und 22. Oktober).
Saison-Ende steht bevor
In der neuen Saison 2024 wollen sie gerne den lang erwarteten Wasserspielplatz eröffnen. Einige bürokratische Hürden sorgten für eine Verzögerung der Pläne. „Seit 2019 sind wir da dran. Wir haben eine Fläche hinter der Wasserrutsche, die in drei Teilabschnitten in den kommenden 15 Jahren ausgebaut werden soll“, erklärt Karla Kuchenbäcker.
Als erstes kommt der Wasserspielplatz. Dann soll eine Parkanlage in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern entstehen. „Im Hinblick auf immer regnerische Sommer möchten wir außerdem einen überdachten Spielbereich schaffen“, so Kuchenbäcker.
