Kirchhellen
Der neu gewählte Vereinsvorstand (v.l.): Benedikt Grob, Norbert Niewerth, Simon Glogowski, Martin Schneider, Matthias Caspeler, Sebastian Schwing, Sebastian Geyer und Tobias Kreienkamp.Fotos: Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen

Neues von der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen

Zahlreiche Alarmierungen, spannende Entwicklungen und besondere Anlässe haben das vergangene Jahr geprägt - Es gibt außerdem einige Wechsel in der Führung

Kirchhellen -

Bei der alljährlichen Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen gab es wieder einiges zu besprechen. Wichtig waren neben den wegweisenden Wahlen auch der Jahresbericht mit Statistiken zu den Einsätzen, ein Überblick des Vereinslebens sowie ein Ausblick auf die kommende neue Feuerwache.

Nach 40 Jahren Feuerwehrdienst, davon elf Jahre als Vereinsvorsitzender, verabschiedete sich Dieter Heidermann in den Ruhestand. Auf Gund der gut aufgestellten Nachfolge, fiel ihm der Schritt leicht. Denn sein bisheriger Stellvertreter Hauptbrandmeister Norbert Niewert übernahm den Vorsitz und Hauptbrandmeister Benedikt wurde zu seinem Stellvertreter gewählt.

Emotionale Verabschiedung

Auch seine Position als Ortswehrführer gab Heidermann auf und ging damit in die Ehrenabteilung über. Auch hier übernahm sein Stellvertreter das Amt: Brandinspektor Daniel Stumpf ist der neue Ortswehrführer in Kirchhellen. „Damit sind im Übrigen die Posten des Vereinsvorsitzenden und Ortswehrführers erstmals seit 1992 nicht mehr in Personalunion besetzt“, heißt es in dem Bericht von Schriftführer Simon Glogowski.

An seinem letzten Dienstabend wurde Heidermann von seinem Kameraden überrascht, mit einem Löschzug zu Hause abgeholt und mit Blaulicht durch das Dorf gebracht. Ein Fackelspalier und die am Gerätehaus wartenden Mannschaftsmitglieder, die Ehrenabteilung sowie die Jugendfeuerwehr sorgten für emotionale Momente.

Der scheidende Ortswehrführer Dieter Heidermann bei seiner Überstellung in die Ehrenabteilung mit entsprechender Anpassung seiner Schulterklappen.

Im Laufe des vergangenen Jahres verabschiedeten sich fünf Mitglieder aus den Reihen und zwei neue wurden begrüßt. Mit insgesamt 79 Mitgliedern ist die FF Kirchhellen immer noch die größte ihrer Art auf Bottroper Stadtgebiet. Außerdem freuen sie sich über zwei neue Fahrzeuge, die einen „Quantensprung“ in der Fahrzeugtechnik versprechen, heißt es weiter.

135 Alarmierungen in 2024

Mit insgesamt 135 Alarmierungen in 2024 liegt die Gesamtzahl zwar über der vom Vorjahr, aber immer noch unter dem Rekordhoch von 2022. 58 Einsätze davon waren im Bereich der technischen Hilfeleistung, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen oder Unwetterschäden. Es kam außerdem zu vier Umwelteinsätzen aufgrund von Gasgeruch oder Gefahrstoffaustritt.

Neben klassischen Feuermeldungen spielen die automatischen Brandmeldeanlagen, wie sie beispielsweise in Seniorenheimen, Krankenhäusern und größeren Gewerbegebieten zu finden sind, eine immer wichtiger werdende Rolle. Auch Notrufsysteme in modernen Pkw gewinnen an Bedeutung. Elf solcher ECalls, mit dem Verkehrsunfälle automatisch gemeldet werden, gingen bei der Ortswehr ein.

Vereinsleben und Gesellschaft

Ein anderer Blick zurück zeigt, dass auch für das gesellschaftliche Leben im Dorf wieder einiges getan wurde. Neben dem jährlichen Tanz in den Mai, fand auch der zehnte Leistungsmarsch in Kirchhellen statt, der von den Kollegen aus Feldhausen für sich entschieden wurde. Dieser Spaß-Parkour erfreute sich auch bei den Zuschauern größter Beliebtheit. Die Begleitung einiger Osterfeuer, Martinszüge und auch das Aufstellen der großen Weihnachtsbäume im Dorf gehören jedes Jahr dazu.

Die FF Kirchhellen hat 2024 nicht nur ihren eigenen Leistungsmarsch veranstaltet, sondern auch an weiteren in den Nachbarstädten teilgenommen.

Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ist die (Aus-)Bildung der Kinder und Jugend. Zum einen gibt es das Team der Brandschutzerziehung, das erneut für zahlreiche leuchtende Kinderaugen sorgte. Bei den Besuchen in Kindergärten oder Grundschulen lernen die Kleinen zum Beispiel, welche Gefahren Feuer und Rauch bergen.

Erst kürzlich konnte dank großzügiger Spenden ein neues Rauchhaus angeschafft werden, mit dem anschaulich simuliert werden kann, was bei einem Brand in einem Wohnhaus passiert. „Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verteilung des Brandrauches und der Wirksamkeit von Rauchmeldern“, so der Schriftführer.

Besonders optimistisch blickt man dem laufenden Jahr entgegen, denn noch voraussichtlich diesen Sommer soll der langersehnte Spatenstich für das neue Gerätehaus an der Rentforter Straße erfolgen. „Erstmals ist er zum Greifen nah“, so Glogowski. „Wir freuen uns, hoffentlich bald über die ersten Bauaktivitäten berichten zu können.“

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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