Kirchhellen
Vergangenes Jahr trat Schützenkönig Bernd Benien ebenfalls mit seinen Zuchthühnern an, um eine Auszeichnung zu gewinnen.Fotos: Daniel Böhm

Prachtvolles Federvieh: Rasse- und Geflügelzuchtverein lädt zur Vogelschau

Stolze 375 Hühner, Zwerghühner und Tauben dürfen am ersten Novemberwochenende bestaunt werden - Nach wie vor darf allerdings nicht jedes Geflügel an den Start gehen

Kirchhellen -

Endlich ist bei den hiesigen Geflügelzüchtern wieder Ruhe eingekehrt. Nach langem hin und her können die Federfreunde des Rasse- und Geflügelzuchtverein (RGZV) Kirchhellen unbekümmert eine Veranstaltung planen – oder? Wohl kaum, aber so werde es wohl immer sein, sagt der Vorsitzende Jens Pastrik, denn ein Fall von Vogelgrippe kann jederzeit im Umkreis identifiziert werden und dann müssten sämtliche Zusammenkünfte gestrichen werden.

Doch davon gehen die Züchter zunächst nicht aus und organisieren traditionell am ersten Novemberwochenende ihre große Vogelschau. Zahlreiche Meldungen konnten bereits verzeichnet werden, sodass der Verein schon jetzt der großen Ausstellung vorfreudig entgegenblickt.

Ein wichtiger Schritt

„375 gemeldete Tiere, das ist schon richtig toll“, erklärt Pastrik, Vorsitzender einer der größten und ältesten Vereine Kirchhellens. „Vergangenes Jahr waren es mehr, aber da haben wir eine Kreisschau organisiert. Dieses Mal wird es eine offene Ausstellung, da dürfen alle aus den Nachbarorten auch teilnehmen und es gibt zum Beispiel Meldungen aus Bottrop, Oberhausen und Gladbeck.“

Teilnehmen dürfen in diesem Jahr nur Hühner, Zwerghühner und Tauben. „Enten und Gänse müssen wir leider ausschließen, weil die Tiere wegen der Vogelgrippe noch immer höhere bürokratische Hürden mit sich ziehen“, erklärt Pastrik. Der Aufwand, Tests im Vorfeld in Labore einschicken zu lassen, sei einfach zu hoch.

Dabei läuft es mittlerweile wieder ganz gut. Schließlich mussten in der Vergangenheit zahlreiche Veranstaltungen, die eigentlich die Arbeit der Vereine in erster Linie finanzieren, aufgrund potenziell ansteckender Infektionen für die Tiere abgesagt werden.

Einige Exoten und besondere Rassen lassen sich bei der alljährlichen Geflügelausstellung bestaunen.

„Das war schon ein starkes Stück“, sagt Jens Pastrik, der froh ist, endlich zur Normalität übergehen zu können. „Vergangenes Wochenende hat in Erfurt die Verbandsschau mit rund 11.000 Tieren stattgefunden. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, schließlich mussten die großen Ausstellungen ebenfalls abgesagt werden.“

Vom Exoten bis zum Klassiker

Doch auch für die kleinen Vereine bedeutet es viel, dass ihre Flaggschiff-Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen. Und am 2. November geht die zweitägige Ausstellung auch schon los. Die Züchter bringen ihr Federvieh bereits am Freitag, damit die Tiere schon eine Nacht haben, um sich einzugewöhnen. Samstagvormittag bewerten die Preisrichter dann die Tiere. Für Besucher sind die Tore in der Reithalle am Vogelsrauh 30 Samstag von 15 bis 21 Uhr und Sonntag von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

Für die Aussteller und ihre Tiere gibt es dieses Mal die Bundesmedaille für das schönste Exemplar der Schau zu gewinnen. Außerdem werden Ehrenbänder, die sogenannten Kirchhellener Preise, und sechs Landesverband-Ehrenpreise verliehen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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